Stadtansicht im Winter

Anton Lamprecht

o. J.

Öl auf Spanplatte

Bildmaß 49,7 x 40,3 cm
Rahmenmaß 58,3 x 48,8 x 3,3 cm


Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See


Inventarnummer: 0.00257a (Werk auf Rückseite ansehen)

Malerei, Ölfarben


Sammlungsbereich: Gemälde

Künstler/in: Anton Lamprecht


© Rechtsnachfolge Anton Lamprecht; Reproduktion: Nikolaus Steglich, Starnberg
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Beschreibung

Bei dem Gemälde »Stadtansicht im Winter« von Anton Lamprecht (1901–1984), handelt es sich um ein Doppelgemälde, auf der Rückseite der Spanplatte befindet sich ein »Damenbildnis«. Beide Darstellungen sind undatiert. Die »Stadtansicht im Winter« zeigt einen Blick durch kahle Äste hindurch auf eine verschneite Landschaft mit Wohnhäusern und einem Gartenzaun. Kein Lebewesen stört die Ruhe dieser winterlichen Szene.
Das auf der Bildrückseite dargestellte Frauenporträt ist nur skizzenhaft gemalt, so dass es unfertig wirkt. Trotzdem ist es, ebenso wie die »Stadtansicht im Winter«, von Lamprecht signiert worden.

Eine Kunstmarktdatenbankrecherche erbrachte den ersten Herkunftshinweis für das Werk, das 2003 zur Auktion stand. So sind auch die Bildtitel auf die Katalogisierung des Münchner Auktionshauses Neumeister, wo es auf der Auktion 33 am 15.05.2003 als Nr. 303 zum Verkauf angeboten wurde, zurückzuführen. Im Auktionskatalog werden keine Provenienzangaben zu dem Los gemacht. Eine Mitarbeiterin des Auktionhauses Neumeister bot jedoch freundlich an, eine Anfrage zur Herkunft des Ölbildes an die Einlieferer weiterzuleiten. Eine Antwort von dem Einlieferer zur Auktion, der im Katalog als Nr. 23225 dokumentiert ist, steht noch aus. Unterlagen aus dem Archiv des Buchheim Museums bestätigen einen Erwerb des Doppelbildnisses durch die Buchheim Stiftung auf der Auktion 33, so dass das Bild direkt in den Bestand des Buchheim Museums einging und nicht erst aus der Sammlung Buchheim vererbt wurde.

Eine Überprüfung der bekannten Verlust- und Recherchedatenbanken erbrachte keine weiteren Hinweise. Auch umfangreiche Literatur- und Ausstellungsrecherchen führten zunächst zu keinen neuen Erkenntnissen. Ausgehend von einem Hinweis aus der Tagespresse der Süddeutschen Zeitung vom 17.10.1976 wurde jedoch das Archiv des Berufsverbands Bildender Künstler in München kontaktiert. Der Verein hatte im Herbst 1976 eine Gruppenausstellung im damaligen Völkerkundemuseum veranstaltet, zu der sich, soweit bekannt, jedoch kein Katalog erhalten hat. Die freundlich von der Mitarbeiterin der heutigen Galerie der Künstler bereitgestellten Archivalien dokumentieren innerhalb der Ausstellungsliste mit 101 Ölbildern von Anton Lamprecht auch eines, das den beschreibenden Titel »Winterlandschaft bei Freising« trägt. Dieser Titel passt auf das Forschungsobjekt, ergänzende Merkmale, die eine eindeutige Objektidentifizierung ermöglichen, gibt es jedoch nicht. Auch scheint es keinen Ausstellungskatalog zur Ausstellung gegeben oder sich einer erhalten zu haben, so dass eine Werkidentität nicht gesichert ist.

Trotz intensiver Recherchen konnte die Provenienzlücke zwischen Entstehung des Doppelgemäldes und den Erwerb 2003 nicht geschlossen werden. Umfassende Literatur- und Ausstellungsrecherchen sowie Datenbanküberprüfungen erbrachten keine werkspezifischen Hinweise zu der Provenienz des Gemäldes während der NS-Diktatur. Hinweise auf einen NS-verfolgungsbedingten Entzug liegen derzeit nicht vor. Die Herkunft muss weiter erforscht werden. Wir freuen uns über weiterführende Hinweise.

JL

29.04.2021

Beschriftungen

rekto u. l. signiert (in brauner Farbe): A. Lamprecht
verso u. l. signiert (in Bleistift): Lamprecht
verso u. r. signiert (in Bleistift): A. Lamprecht
Rahmen o. Etikett (bedruckt, mit rotem Bindfaden an Aufhänger befestigt): NEUMEISTER'S / 303 / MODERNE 33
Rahmen verso o. r. beschriftet (in schwarzem Filzstift): 0.00257 a+b
Rahmen verso r. m. Klebeetikett (in schwarzem Kugelschreiber beschriftet): 33 [unterstrichen] / 161878
Rahmen verso u. r. beschriftet (in Bleistift): 4950

Provenienz

[...]
15.05.2003: Auktionshaus Neumeister, München, Auktion 33, Nr. 303

seit 15.05.2003: Buchheim Stiftung, Feldafing/Bernried, erworben auf Auktion Neumeister, München, Auktion 33, Nr. 303

JL

29.04.2021

Literatur

MODERNE. AUKTION 33, Neumeister Münchener Kunstauktionshaus (15.05.2003), Kat. Nr. 303, Abb. S. 140, Erw. S. 140