Nackte Frau am Strand

Beschreibung

Im Sammlungsbestand des Buchheim Museums gibt es derzeit vier unikale Papierarbeiten von Erich Heckel aus dem Jahr 1913, die sehr unterschiedlich in den Motiven und der verwendeten Technik sind. Heckel hält sich in den Sommermonaten 1913 gemeinsam mit seiner späteren Frau Milda Frieda Georgi, genannt Siddi (1891–1982), erstmalig an der Flensburger Förde auf. Dort entsteht vermutlich dieses Aquarell, auf dem wir einen breiten Strand sehen, auf dem eine nackte Frau sitzt. Links im Bild ist das klare blaue Wasser zu sehen. Dominiert wird die Darstellung durch die leuchtend grün bewachsene Steilküste, die sich hinter der Badenden bis zum oberen Bildrand erstreckt.

Erste Ergebnisse zur Herkunft dieser Arbeit erbrachten die interne Quellenrecherchen in den annotierten Auktionskatalogen aus dem Hamburger Auktionshaus Hauswedell & Nolte in der Privatbibliothek der Eheleute Buchheim. Zwar ist die Los-Nr. 215 im entsprechenden Katalogexemplar von Auktion 79 vom 03.05.1958 nur mit dem Hammerpreis von DM »1900,-« annotiert und keiner ergänzenden besonderen Kennzeichnung durch Lothar-Günther Buchheim (1918–2007), aber Eindeutigkeit in der Zuordnung war nicht zuletzt aufgrund der dokumentierten Abbildung gegeben. Im Katalog wird das Blatt als »Mädchen am See« geführt. Nach dem Erwerb präsentiert Buchheim die Papierarbeit in der ersten öffentlichen Ausstellung seiner Sammlung in der Städtischen Galerie München vom 18.06. bis 26.07.1959 als »Badende vor Küstenlandschaft«.

Dank des Forschungsprojektes zur Erschließung des Nachlasses von Hauswedell & Nolte am ZADIK an der Universität Köln konnte in Erfahrung gebracht werden, dass die sowohl im Katalog als auch umseitig auf der Papierarbeit überlieferte Einlieferernummer »106« zu der Firma »Contemporary Art and Antiques Ltd., Fairfax House, London« gehört. Weitere Informationen zu diesem Namen wie eine Funktion oder eine Chronologie konnten vorerst jedoch nicht rekonstruiert werden. Auch intensive Recherchen in Ausstellungskatalogen und die Kontaktaufnahme zum Nachlass Erich Heckel erbrachten keine neuen Erkenntnisse zur Provenienz des Blattes.

Die Provenienz ist für den Zeitraum zwischen 1933 und 1945 nicht eindeutig geklärt, es bestehen Provenienzlücken. Die Herkunft muss weiter erforscht werden. Wir bedanken uns für weiterführende Hinweise.
Im Sammlungsbestand des Buchheim Museums gibt es derzeit vier unikale Papierarbeiten von Erich Heckel aus dem Jahr 1913, die sehr unterschiedlich in den Motiven und der verwendeten Technik sind. Heckel hält sich in den Sommermonaten 1913 gemeinsam mit seiner späteren Frau Milda Frieda Georgi, genannt Siddi (1891–1982), erstmalig an der Flensburger Förde auf. Dort entsteht vermutlich dieses Aquarell, auf dem wir einen breiten Strand sehen, auf dem eine nackte Frau sitzt. Links im Bild ist das klare blaue Wasser zu sehen. Dominiert wird die Darstellung durch die leuchtend grün bewachsene Steilküste, die sich hinter der Badenden bis zum oberen Bildrand erstreckt.

Erste Ergebnisse zur Herkunft dieser Arbeit erbrachten die interne Quellenrecherchen in den annotierten Auktionskatalogen aus dem Hamburger Auktionshaus Hauswedell & Nolte in der Privatbibliothek der Eheleute Buchheim. Zwar ist die Los-Nr. 215 im entsprechenden Katalogexemplar von Auktion 79 vom 03.05.1958 nur mit dem Hammerpreis von DM »1900,-« annotiert und keiner ergänzenden besonderen Kennzeichnung durch Lothar-Günther Buchheim (1918–2007), aber Eindeutigkeit in der Zuordnung war nicht zuletzt aufgrund der dokumentierten Abbildung gegeben. Im Katalog wird das Blatt als »Mädchen am See« geführt. Nach dem Erwerb präsentiert Buchheim die Papierarbeit in der ersten öffentlichen Ausstellung seiner Sammlung in der Städtischen Galerie München vom 18.06. bis 26.07.1959 als »Badende vor Küstenlandschaft«.

Dank des Forschungsprojektes zur Erschließung des Nachlasses von Hauswedell & Nolte am ZADIK an der Universität Köln konnte in Erfahrung gebracht werden, dass die sowohl im Katalog als auch umseitig auf der Papierarbeit überlieferte Einlieferernummer »106« zu der Firma »Contemporary Art and Antiques Ltd., Fairfax House, London« gehört. Weitere Informationen zu diesem Namen wie eine Funktion oder eine Chronologie konnten vorerst jedoch nicht rekonstruiert werden. Auch intensive Recherchen in Ausstellungskatalogen und die Kontaktaufnahme zum Nachlass Erich Heckel erbrachten keine neuen Erkenntnisse zur Provenienz des Blattes.

Die Provenienz ist für den Zeitraum zwischen 1933 und 1945 nicht eindeutig geklärt, es bestehen Provenienzlücken. Die Herkunft muss weiter erforscht werden. Wir bedanken uns für weiterführende Hinweise.

JL

26.04.2024