Max Raffler (1902–1988)
Fotograf/Fotografin unbekannt
Max Raffler wird als eines von sechs Kindern als Sohn des Landwirts und Bürgermeisters in Greifenberg am Ammersee geboren. Er besucht die Volksschule und arbeitet auf dem elterlichen Hof, den er nach dem Tod des Vaters übernimmt. Dort lebt er mit seinen beiden unverheirateten Schwestern Maria (1903–1989) und Franziska (1908–1990).
Es wird erzählt, dass Max Raffler sich als Kind zu jedem Weihnachtsfest einen Malkasten gewünscht habe. Mit Wasserfarben, Buntstiften und Kreiden malt er auf Abfallpapiere wie zurechtgeschnittene Papiersäcke oder auch aussortierte Formulare aus dem Bürgermeisterbüro seines Vaters und Rückseiten von Kalenderblättern. Seine Motive findet er auf dem Hof: Geräte und Maschinen, Pflanzen und Tiere. Später kommen, angeregt durch den Pfarrer, religiöse Themen und kirchliche Feste dazu. Alle seine Bilder schildern das Leben in seiner oberbayerischen Heimat, seine Titel benennen die Orte seiner Umgebung.
Rafflers Familie hat zunächst kein Verständnis für seine Bilder und vernichtet seine Aquarelle, sobald es zu viele geworden sind. Entdeckt wird seine Kunst von dem in der Nachbarschaft lebenden Landarzt Dr. Hans Weiß. Er weist seinen Freund, den Maler, Denkmalpfleger und Restaurator Toni Roth (1899–1971), auf Raffler hin. Roth ermöglicht Raffler 1966 seine erste Ausstellung im Münchner Kunstverein und gibt einen Kalender mit Landschaftsbildern heraus. Im gleichen Jahr überredet er ihn zur Teilnahme am in Amsterdam stattfindenden Wettbewerb DER SONNTAGSMALER UND SEIN SCHÖNSTES BILD, in dessen Jury u. a. Oskar Kokoschka (1886–1980) sitzt. Raffler gewinnt den Zweiten Preis. Ab dieser Zeit werden seine Bilder immer wieder in Ausstellungen gezeigt und der Kunsthandel beginnt sich für ihn zu interessieren. Im Buchheim Verlag erscheinen Postkartenkalender für die Jahre 1982 und 1983 mit je 12 der Zeichnungen von Max Raffler. Auch Einzelpostkarten des Künstlers gibt der Verlag heraus.
Raffler selbst bleibt von seiner Popularität unbeeindruckt. Er lebt bis zu seinem Lebensende auf dem Hof in Greifenberg.
RK
23.10.2024
Es wird erzählt, dass Max Raffler sich als Kind zu jedem Weihnachtsfest einen Malkasten gewünscht habe. Mit Wasserfarben, Buntstiften und Kreiden malt er auf Abfallpapiere wie zurechtgeschnittene Papiersäcke oder auch aussortierte Formulare aus dem Bürgermeisterbüro seines Vaters und Rückseiten von Kalenderblättern. Seine Motive findet er auf dem Hof: Geräte und Maschinen, Pflanzen und Tiere. Später kommen, angeregt durch den Pfarrer, religiöse Themen und kirchliche Feste dazu. Alle seine Bilder schildern das Leben in seiner oberbayerischen Heimat, seine Titel benennen die Orte seiner Umgebung.
Rafflers Familie hat zunächst kein Verständnis für seine Bilder und vernichtet seine Aquarelle, sobald es zu viele geworden sind. Entdeckt wird seine Kunst von dem in der Nachbarschaft lebenden Landarzt Dr. Hans Weiß. Er weist seinen Freund, den Maler, Denkmalpfleger und Restaurator Toni Roth (1899–1971), auf Raffler hin. Roth ermöglicht Raffler 1966 seine erste Ausstellung im Münchner Kunstverein und gibt einen Kalender mit Landschaftsbildern heraus. Im gleichen Jahr überredet er ihn zur Teilnahme am in Amsterdam stattfindenden Wettbewerb DER SONNTAGSMALER UND SEIN SCHÖNSTES BILD, in dessen Jury u. a. Oskar Kokoschka (1886–1980) sitzt. Raffler gewinnt den Zweiten Preis. Ab dieser Zeit werden seine Bilder immer wieder in Ausstellungen gezeigt und der Kunsthandel beginnt sich für ihn zu interessieren. Im Buchheim Verlag erscheinen Postkartenkalender für die Jahre 1982 und 1983 mit je 12 der Zeichnungen von Max Raffler. Auch Einzelpostkarten des Künstlers gibt der Verlag heraus.
Raffler selbst bleibt von seiner Popularität unbeeindruckt. Er lebt bis zu seinem Lebensende auf dem Hof in Greifenberg.
RK
23.10.2024
DIE KUNST DER NAIVEN. THEMEN UND BEZIEHUNGEN, Haus der Kunst, München, 01.11.1974–12.01.1975
DIE KUNST DER NAIVEN. THEMEN UND BEZIEHUNGEN, Kunsthaus Zürich, Zürich, 25.01.1975–31.03.1975
MAX RAFFLER. DER MALENDE BAUER VOM AMMERSEE, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 27.09.2008–?
DIE KUNST DER NAIVEN. THEMEN UND BEZIEHUNGEN, Kunsthaus Zürich, Zürich, 25.01.1975–31.03.1975
MAX RAFFLER. DER MALENDE BAUER VOM AMMERSEE, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 27.09.2008–?
Toni Roth Greifenberg: MAX RAFFLER. DER BAUER UND MALER VOM AMMERSEE, München: Heinz Moos Verlag, 1969
Heinrich Winterholler: BILDER-BIBEL DES BAUERNMALERS MAX RAFFLER, St. Ottilien: EOS Verlag der Erzabtei, 1977
Heinrich Winterholler: MARIENLOB DES BAUERNMALERS MAX RAFFLER, St. Ottilien: EOS Verlag der Erzabtei, 1978
»Max Raffler, aus der BILDERBIBEL, hrsg. v. Heinrich Winterholler«, in: LICHT DER WELT. MISSIONSJUGENDSCHRIFT DER BENEDIKTINER-MISSIONARE, St. Ottilien: EOS Verlag der Erzabtei, 1978, S. 82, Umschlag
Hed Wimmer: DER BAUERNMALER MAX RAFFLER, Olten u. Freiburg i. Br.: Walter-Verlag, 1980
MAX RAFFLER MALT GRIMM MÄRCHEN, hrsg. v. Hed Wimmer, Olten u. Freiburg i. Br.: Walter-Verlag, 1980
Heinrich Winterholler: EINE KIRCHFAHRT IN DEN PFAFFENWINKEL, m. Bildern v. Max Raffler, St. Ottilien: EOS Verlag der Erzabtei, 1980
MAX RAFFLER. Postkartenkalender für das Jahr 1983, Feldafing: Buchheim Verlag 1982
MAX RAFFLER. Postkartenkalender für das Jahr 1982, Feldafing: Buchheim Verlag 1981
MAX RAFFLER. BAUER UND MALER, hrsg. v. Hartfrid Neunzert, Ausst.-Kat. Neues Stadtmuseum Landsberg am Lech (28.09.–16.11.2008) (Kunstgeschichtliches aus Landsberg am Lech. Beiträge zur Kunstgeschichte und Volkskunde, Bd. 50)
Heinrich Winterholler: DER BAUERNMALER MAX RAFFLER. BILDER AUS MEINER HEIMAT, o. J.
Heinrich Winterholler, I. Lorenz: DER BAUERNMALER MAX RAFFLER UND SEIN KREUZWEG IN »MARIA AM WEGE« IN WINDACH, hrsg. v. kath. Pfarramt Windach, o. J.
Heinrich Winterholler: BILDER-BIBEL DES BAUERNMALERS MAX RAFFLER, St. Ottilien: EOS Verlag der Erzabtei, 1977
Heinrich Winterholler: MARIENLOB DES BAUERNMALERS MAX RAFFLER, St. Ottilien: EOS Verlag der Erzabtei, 1978
»Max Raffler, aus der BILDERBIBEL, hrsg. v. Heinrich Winterholler«, in: LICHT DER WELT. MISSIONSJUGENDSCHRIFT DER BENEDIKTINER-MISSIONARE, St. Ottilien: EOS Verlag der Erzabtei, 1978, S. 82, Umschlag
Hed Wimmer: DER BAUERNMALER MAX RAFFLER, Olten u. Freiburg i. Br.: Walter-Verlag, 1980
MAX RAFFLER MALT GRIMM MÄRCHEN, hrsg. v. Hed Wimmer, Olten u. Freiburg i. Br.: Walter-Verlag, 1980
Heinrich Winterholler: EINE KIRCHFAHRT IN DEN PFAFFENWINKEL, m. Bildern v. Max Raffler, St. Ottilien: EOS Verlag der Erzabtei, 1980
MAX RAFFLER. Postkartenkalender für das Jahr 1983, Feldafing: Buchheim Verlag 1982
MAX RAFFLER. Postkartenkalender für das Jahr 1982, Feldafing: Buchheim Verlag 1981
MAX RAFFLER. BAUER UND MALER, hrsg. v. Hartfrid Neunzert, Ausst.-Kat. Neues Stadtmuseum Landsberg am Lech (28.09.–16.11.2008) (Kunstgeschichtliches aus Landsberg am Lech. Beiträge zur Kunstgeschichte und Volkskunde, Bd. 50)
Heinrich Winterholler: DER BAUERNMALER MAX RAFFLER. BILDER AUS MEINER HEIMAT, o. J.
Heinrich Winterholler, I. Lorenz: DER BAUERNMALER MAX RAFFLER UND SEIN KREUZWEG IN »MARIA AM WEGE« IN WINDACH, hrsg. v. kath. Pfarramt Windach, o. J.
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