Felicitas Timpe (1923–2006)



© Bayerische Staatsbibliothek München/Bildarchiv


Felicitas Timpe stammte aus Berlin und studierte von 1940–42 in München Kunstgeschichte, Literatur und Theaterwissenschaft. Nach dem Krieg absolvierte Sie zurück in Berlin eine Fotografenlehre und ließ sich 1950 endgültig in München nieder. Hier avancierte sie zu einer der meistbeschäftigten Fotografinnen des kulturellen Lebens. Sie war offizielle Fotografin der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und auch regelmäßig für die Ludwig-Maximilians-Universität tätig. Bis 2002 arbeitete sie als freie Bildjournalistin in München und firmierte zunächst gemäß ihrer frühen Copyrightstempel als FOTO FELICITAS, ihr Nachname erscheint klein und erst in der nächsten Zeile.

Timpes Fotoarchiv mit Millionen von Negativen und Diapositiven sowie Abzügen befindet sich im Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek. Als am Kulturleben der Bayerischen Hauptstadt aktiv teilnehmender Künstler, Sammler und Autor ist Lothar-Günther Buchheim (1918–2007) vielfach auf Felicitas Timpes Fotos zu sehen. So dokumentierte sie beispielsweise 1959 die erste Ausstellung der Sammlung Buchheim in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus oder 1968 die Eröffnung der Ausstellung PIPAPOP-POSTERS VON LOTHAR-GÜNTHER BUCHHEIM in der Galerie Thomas in München.

In der Sammlung des Buchheim Museums haben sich Aufnahmen eines Besuchs des Spiegelredakteurs Otto von Loewenstern (1924–1975) und eines unbekannten Kollegen aus Beirut erhalten. Loewenstern war 1962 als Autor eines Buches über Kunstfälschung in der satirischen Reihe »Buchheims leichtfaßliche Leitfäden für Erfolgsmenschen« angefragt, das jedoch nicht zustande kam. Ob der Besuch der beiden Journalisten im Wohnhaus der Buchheims in Feldafing damit zusammenhing und in wessen Auftrag Felicitas Timpe die Aufnahmen angefertigt hat, ist unklar.

RK

06.06.2023

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