02/1937
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Am 7. Juli 1936 erhält der Chemnitzer Schüler Lothar-Günther Buchheim einen Reisepass. Am 15. Januar 1937 wird ihm darin bescheinigt, dass bis zum 30. März 1937 keine Bedenken gegen eine Ausreise bestünden. Danach muss Buchheim seinen Reichsarbeitsdienst ableisten und darf das Land bis zu dessen Ende nicht mehr verlassen. Davor jedoch plant er einen Urlaub in Italien, für den er am 10. Februar einige Lire in bar tauscht und sich einen Kreditbrief ausstellen lässt. Während der Reise führt Buchheim Tagebuch, fotografiert und zeichnet. Das Tagebuch ist nur fragmentarisch erhalten, die Einträge werden immer knapper und doch sind einige Orte der Reise dort erwähnt und Eindrücke beschrieben. Sie decken sich mit Fotografien auf insgesamt 8 Filmen. Der erste Film dokumentiert, dass Buchheim mit seiner damaligen Freundin Christine Hoffmann zunächst zum Skifahren in die Dolomiten reiste und sich dort mit weiteren jungen Leuten auf einer Hütte aufhielt. Der Hinweg führte sie über Innsbruck, wovon die erste Aufnahme zeugt.

RK

10.03.2023



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