12.08.1944
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Lothar-Günther Buchheim entkommt im August 1944 auf U 309 aus Brest nach La Pallice, dem Hafen von La Rochelle, wo das Boot auf U 981 trifft, das kurz vor dem Hafen noch versenkt wird. Die Überlebenden retten sich auf U 309 und erreichen so das Festland. Das Erlebte verarbeitet Buchheim bereits in seinem Roman DAS BOOT. Einige Fotos dieses Films dienen ihm als Anregung: »Herrmann wickelt den roten Kopf mit Verbandsmull so ein, daß nur noch Augen, Nase und Mund herausgucken, wie bei einem Tuareg. Dann raucht er eine Zigarette an und steckt sie dem Tuareg zwischen die Zähne.« (6, 7, 13)
Die Ankunft von U 309 in La Pallice, schildert Buchheim im zweiten Teil der Trilogie, DIE FESTUNG (hier jetzt als U 730 bezeichnet). Auch hier erkennt man beim Lesen Fotos, die als Vorlage für seine Beschreibungen dienten: »Mit einem Mal trabt ein großer, mißfarbener Köter gravitätisch um eine Barackenecke herum auf den Platz. Ich traue meinen Augen nicht: Was macht dieses Riesenvieh von Hund hier? ›Der Flottillenchef!‹ höre ich den Kommandanten zischeln. Und schon erscheint um die gleiche Ecke ein Säbelbeiniger in kurzen Hosen, eine viel zu große Mütze auf. Kurze Hosen und Wadenstrümpfe! Das soll der Flottillenchef sein?« (32–34) Buchheim selbst ist mehrfach porträtiert. Bei der Rettungsaktion noch betroffen und angespannt (15–17), lächelt er auf den letzten Bildern des Films erleichtert (35–37).
RK
17.03.2023