Ferdinand Dorsch (1875–1938)
Foto: Hugo Erfurth; Abzug: Köln, Museum Ludwig, Sammlung Fotografie, Inv.-Nr. FH 02358; Reproduktion: Rheinisches Bildarchiv Köln, (rba_d042042) https://www.kulturelles-erbe-koeln.de/documents/obj/05239196
Der im ungarischen Pécs (dt. Fünfkirchen) geborene Ferdinand Dorsch siedelt 1888 nach Wien über. Bereits im Kindesalter besteht sein Wunsch, Maler zu werden. Mit gerade einmal 16 Jahren kann er dank eines Stipendiums des Fürsten Reuß an der Akademie der bildenden Künste in Dresden seine künstlerische Ausbildung beginnen. Hier nimmt er zunächst am Unterricht von Friedrich Leon Pohle (1841–1908) und Ferdinand Pauwels (1830–1904) teil. Zwischen 1895 und 1898 erhält Dorsch von Gotthardt Kuehl (1850–1915) Unterricht. Besonders dessen impressionistische Malweise prägt Dorschs Stil. Meist malt er heitere und unbeschwerte Sujets der Bürgerschicht. Zudem entsteht eine lebenslange Freundschaft zwischen beiden Künstlern. Während der Studienzeit erhält Dorsch zwei Auszeichnungen von der Akademie.
Nach dem Studium kehrt Dorsch nach Wien zurück und wird ein Jahr später Mitglied der »Wiener Secession«. Auch in den kommenden Jahren ist Dorsch in zahlreichen Vereinen tätig und beteiligt sich aktiv an der Entwicklung der Kunst um 1900. Bereits 1901 kehrt er wieder nach Dresden zurück, wo er 1902 gemeinsam mit Kuehl und weiteren ehemaligen Schülern Kuehls die Künstlervereinigung »Die Elbier« als Nachfolge des »Vereins bildender Künstler Dresden« gründet. Zwischen 1903 und 1907 erfolgen mehrwöchige Reisen von Dorsch und Kuehl nach Überlingen am Bodensee. Im selben Jahr wird Dorsch Mitglied des »Wiener Hagenbundes« und bleibt es bis 1912. 1904 beschließt er eine eigene Malschule zu etablieren, da er kaum Malaufträge erhält. Die bis 1916 bestehende Schule wird u. a. von Conrad Felixmüller (1897–1977, damals noch Conrad Felix Müller) und Charlotte Buchheim (1891–1964), Lothar-Günther Buchheims (1918–2007) Mutter, besucht. 1906 wird Dorsch Vorstandsmitglied des Sächsischen Kunstvereins, 1918 dessen stellvertretender Vorsitzender und ist so maßgeblich an der Förderung der Dresdner Kunst beteiligt. Zudem sind Dorschs Werke auf zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen zu sehen und erhalten einige Auszeichnungen, darunter 1909 auf der Internationalen Kunstausstellung, München oder 1913 im Crystal-Palace in London.
1914 folgt Dorsch dem Ruf zum Professor an die Dresdner Akademie, wo er u. a. Otto Dix (1891–1969) unterrichtet. Im selben Jahr verleiht ihm der schwedische König Gustav V. (1858–1950) den Wasa-Orden 1. Klasse als Ehrzeichen seiner künstlerischen Verdienste. 1918 folgt die Verleihung des sächsischen Ritterkreuzes des Albrechts-Ordens. Zwischen 1921 und 1938 arbeitet Dorsch mit dem Münchener Künstler und Dresdner Akademieprofessor Max Feldbauer (1869–1948) in einem gemeinsamen Atelier in Dresden. Dorsch ist 1926/27 sowie ab 1935 Rektor der Dresdner Akademie. 1935 erfolgt in Berlin eine Sonderausstellung zu seinem Oeuvre. Nach seinem Tod 1938 in Dresden wird 1939 eine Gedächtnisausstellung im Sächsischen Kunstverein organisiert.
CD + RK
22.04.2021
Nach dem Studium kehrt Dorsch nach Wien zurück und wird ein Jahr später Mitglied der »Wiener Secession«. Auch in den kommenden Jahren ist Dorsch in zahlreichen Vereinen tätig und beteiligt sich aktiv an der Entwicklung der Kunst um 1900. Bereits 1901 kehrt er wieder nach Dresden zurück, wo er 1902 gemeinsam mit Kuehl und weiteren ehemaligen Schülern Kuehls die Künstlervereinigung »Die Elbier« als Nachfolge des »Vereins bildender Künstler Dresden« gründet. Zwischen 1903 und 1907 erfolgen mehrwöchige Reisen von Dorsch und Kuehl nach Überlingen am Bodensee. Im selben Jahr wird Dorsch Mitglied des »Wiener Hagenbundes« und bleibt es bis 1912. 1904 beschließt er eine eigene Malschule zu etablieren, da er kaum Malaufträge erhält. Die bis 1916 bestehende Schule wird u. a. von Conrad Felixmüller (1897–1977, damals noch Conrad Felix Müller) und Charlotte Buchheim (1891–1964), Lothar-Günther Buchheims (1918–2007) Mutter, besucht. 1906 wird Dorsch Vorstandsmitglied des Sächsischen Kunstvereins, 1918 dessen stellvertretender Vorsitzender und ist so maßgeblich an der Förderung der Dresdner Kunst beteiligt. Zudem sind Dorschs Werke auf zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen zu sehen und erhalten einige Auszeichnungen, darunter 1909 auf der Internationalen Kunstausstellung, München oder 1913 im Crystal-Palace in London.
1914 folgt Dorsch dem Ruf zum Professor an die Dresdner Akademie, wo er u. a. Otto Dix (1891–1969) unterrichtet. Im selben Jahr verleiht ihm der schwedische König Gustav V. (1858–1950) den Wasa-Orden 1. Klasse als Ehrzeichen seiner künstlerischen Verdienste. 1918 folgt die Verleihung des sächsischen Ritterkreuzes des Albrechts-Ordens. Zwischen 1921 und 1938 arbeitet Dorsch mit dem Münchener Künstler und Dresdner Akademieprofessor Max Feldbauer (1869–1948) in einem gemeinsamen Atelier in Dresden. Dorsch ist 1926/27 sowie ab 1935 Rektor der Dresdner Akademie. 1935 erfolgt in Berlin eine Sonderausstellung zu seinem Oeuvre. Nach seinem Tod 1938 in Dresden wird 1939 eine Gedächtnisausstellung im Sächsischen Kunstverein organisiert.
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22.04.2021
FERDINAND DORSCH 1875–1938: EIN KÜNSTLERLEBEN IN DRESDEN, Ausst.-Kat. Galerie von Abercron, Köln (Dezember 1976)
Sabine Born: »Die Handschrift des Impressionismus. Gotthardt Kuehl und Ferdinand Dorsch«, in: Gisela Bergsträsser, Eva Moser (Hrsg.): MALERREISEN AN DEN BODENSEE IM 19.JH., Friedrichshafen: Gessler, 1987, S. 167–171
Matthias Albrecht: »Ferdinand Dorsch«, in: DER DEUTSCHE IMPRESSIONISMUS, hrsg. v. Jutta Hülsewig-Johnen, Thomas Kellein, Ausst.-Kat. Kunsthalle Bielefeld (22.11.2009–28.02.2010), Köln: DuMont, 2009, S. 80
Sabine Born: »Die Handschrift des Impressionismus. Gotthardt Kuehl und Ferdinand Dorsch«, in: Gisela Bergsträsser, Eva Moser (Hrsg.): MALERREISEN AN DEN BODENSEE IM 19.JH., Friedrichshafen: Gessler, 1987, S. 167–171
Matthias Albrecht: »Ferdinand Dorsch«, in: DER DEUTSCHE IMPRESSIONISMUS, hrsg. v. Jutta Hülsewig-Johnen, Thomas Kellein, Ausst.-Kat. Kunsthalle Bielefeld (22.11.2009–28.02.2010), Köln: DuMont, 2009, S. 80
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