Sammlung Alfred Eisenlohr


Alfred Eisenlohr (1875–1952) kommt in Karlsruhe zur Welt. Sein Vater ist Direktor der Badischen Staatseisenbahn. Eisenlohr wird zunächst Finanzbeamter in Mannheim, bevor er sich künstlerischen Bereichen zuwendet. So wird er im Alter von 38 Jahren Teilhaber des Münchner Piper-Verlages, wo er sich insbesondere um die Buchhaltung kümmert. Im Krisenjahr 1932 scheidet Eisenlohr aus dem Verlag aus. 1933 übernimmt er bis zu seinem Tod im Jahr 1952 die Piper-Drucke als selbstständiger Verleger.

Wie Billeter und Zeiller in ihren Biografien zu Personen in Max Beckmanns (1884–1950) Umfeld festhalten, lässt sich kaum etwas über einen persönlichen Kontakt zwischen Beckmann und Eisenlohr sagen. In zwei Briefen von Beckmann fällt der Name des Verlegers. Aus einem Brief von Beckmann an Günther Franke (1900–1976), geschrieben in Amsterdam am 22.04.1940, geht hervor, dass sich Eisenlohr für den Erwerb des Gemäldes »Springbrunnen in Baden-Baden« von 1936 (Göpel 442) interessierte, so dass dieser Brief nicht nur als Nachweis für eine Beziehung zwischen Beckmanns Kunst und Eisenlohr als Sammler von Beckmanns Bildern, sondern auch für eine Geschäftsbeziehung zwischen Franke und Eisenlohr dient.

JL

24.09.20

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