Doris Große (1884–1959)

Doris Armgart Große; Dodo



Foto: Ernst Ludwig Kirchner (Ausschnitt); Kirchner Museum Davos


Folgt man ihrer Spur auf Ernst Ludwig Kirchners Bildern, so müsste Doris Große den Künstler spätestens 1905 kennengelernt haben. Mit Blick auf die Vordatierungen, die Kirchner auf seinen Werken vornahm, einigt sich die derzeitige Forschung jedoch auf etwa 1909. Dodo, wie Kirchner sie nannte, verdient ihren Lebensunterhalt als Putzmacherin und trägt oft auch auf den Darstellungen des Künstlers ausladende Hüte. Ob die junge Frau zunächst sein Modell oder von Beginn ihres Auftauchens in seinem Oeuvre seine Geliebte war, lässt sich heute nicht mehr rekonstruieren. Die Darstellungen reichen von gesitteten ganzfigurigen Bildnissen oder Brust-Porträts über Halbakte und Akte bis zu sehr intimen Liebesszenen. Die Beziehung hält mehrere Jahre, doch als Kirchner nach Berlin zieht, bleibt Dodo in Dresden. Sie heiratet nie und lebt mit ihrer Schwester Armgard (Lebensdaten unbekannt) in einer gemeinsamen Wohnung. 1959 stirbt sie in Dresden.

RK

03.09.2024

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