Sammlung Wulfertange
Rudolf Wulfertange (1884–1974) wird als Sohn des Bildhauers Heinrich Wulfertange (1854–1924) in Osnabrück geboren. Er studiert in Berlin Bildhauerei und arbeitet ab 1911 als freier Künstler in Düsseldorf. 1913 heiratet er die Schauspielerin Ilse von Werner (1889–1982). Das Ehepaar wohnt ab 1920 auf dem Fronhof in Unkel bei der Schwiegermutter Elisabeth von Werner, geb. Neven DuMont (Lebensdaten unbekannt). Der Malerei wendet Wulfertange sich als Autodidakt zu. Dabei eifert er stilistisch Malern wie Lovis Corinth (1858–1925) nach. Soweit bekannt, verkauft er jedoch keines seiner Bilder auf dem Kunstmarkt. Wulfertange widmet sich auch der Schriftstellerei. Ab Mai 1935 erscheint sein Jugendroman SCHRAPPENPÜSTER zunächst in Fortsetzungen in der Kölnischen Zeitung und im Herbst 1935 erstmalig als Buch. Weitere Veröffentlichungen folgen.
Zwar ist im Stadtarchiv Unkel Korrespondenz Wulfertanges mit Freunden und Verwandten überliefert, darunter aber laut freundlicher Auskunft des Stadtarchivars keine mit Lothar-Günther Buchheim (1918–2007). Briefe aus den Jahren 1962 und 1964 von Lothar-Günther Buchheim an das Ehepaar Wulfertange (abweichende Schreibweise: Wolfertange), die an den Fronhof in Unckel [sic]/Rhein, Krs. Neuwied gerichtet sind, belegen eine freundschaftliche Beziehung zwischen den Ehepaaren. Hinweise zu der Sammlung Wulfertange finden sich darin aber nicht.
Bei der Besetzung der Stadt Unkel durch amerikanische Soldaten werden sehr viele Kunstwerke geraubt oder zerstört, so auch ein großer Teil der Plastiken und Gemälde Wulfertanges. Der einzige Nachkomme des Ehepaars, Sohn Jan, kehrt nicht aus dem Krieg zurück. Den Nachlass erbt eine Familie von Klenze. Im Eigentum der Stadt Unkel befinden sich noch mehrere Gemälde und Plastiken.
JL
08.02.2021
Zwar ist im Stadtarchiv Unkel Korrespondenz Wulfertanges mit Freunden und Verwandten überliefert, darunter aber laut freundlicher Auskunft des Stadtarchivars keine mit Lothar-Günther Buchheim (1918–2007). Briefe aus den Jahren 1962 und 1964 von Lothar-Günther Buchheim an das Ehepaar Wulfertange (abweichende Schreibweise: Wolfertange), die an den Fronhof in Unckel [sic]/Rhein, Krs. Neuwied gerichtet sind, belegen eine freundschaftliche Beziehung zwischen den Ehepaaren. Hinweise zu der Sammlung Wulfertange finden sich darin aber nicht.
Bei der Besetzung der Stadt Unkel durch amerikanische Soldaten werden sehr viele Kunstwerke geraubt oder zerstört, so auch ein großer Teil der Plastiken und Gemälde Wulfertanges. Der einzige Nachkomme des Ehepaars, Sohn Jan, kehrt nicht aus dem Krieg zurück. Den Nachlass erbt eine Familie von Klenze. Im Eigentum der Stadt Unkel befinden sich noch mehrere Gemälde und Plastiken.
JL
08.02.2021
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