Sammlung Fischer
Foto: Helga Meyer; aus: BRÜCKE, BAUHAUS, BLAUER REITER. SCHÄTZE DER SAMMLUNG MAX FISCHER, Ausst.-Kat. Staatsgalerie Stuttgart 2010, Frontispiz
Der in Tübingen geborene Max Fischer (1886–1975) studiert bis 1910 Chemie in München. Im Ersten Weltkrieg dient er bei der Luftwaffe und gründet 1922 gemeinsam mit Wilhelm Hornung (1834–1884) die Vereinigten Wachswarenfabriken AG Hornung und Dr. Fischer (VEWA) in Ditzingen bei Stuttgart. Die Firma produziert vor allem Fußbodenbeizen sowie Skiwachs, Schuhcremes, Lederfette und Haushaltskerzen.
Ina Conzen datiert in ihrer Publikation zur Sammlung Max Fischer den Beginn von Fischers Sammeltätigkeit auf die 1920er-Jahre. Er erwirbt wohl zunächst Altmeistergrafik u. a. von Dürer und Rembrandt und stattet sein 1929 in Stuttgart neu erbautes Haus mit Antiquitäten des 16.–18. Jahrhunderts aus. Fischer interessiert sich jedoch auch für zeitgenössische Kunst und kauft u. a. Grafiken von Max Beckmann (1888–1943) und Max Pechstein (1881–1955) sowie Gemälde von Oskar Schlemmer (1878–1955) oder Karl Hofer (1878–1955), wie u. a auch das Stillleben mit Pfirsichen, das sich heute im Buchheim Museum befindet. Die Weltwirtschaftskrise wirkt sich auch auf den Betrieb von Fischer aus, so dass der Unternehmer in den 1930er-Jahren nur einige wenige Kunstankäufe tätigt und sich während der NS-Diktatur aufgrund der politischen und finanziellen Situation nicht an dem Handel mit »entarteter Kunst« beteiligt.
Ab 1946 beginnt eine neue Phase seines Sammelns: Wie schon in den 1920er-Jahren kauft er vor allem in Stuttgarter Kunsthandlungen: dem Kunsthaus Schaller und der Galerie Valentien und findet in dem 1946 gegründeten Stuttgarter Kunstkabinett einen neuen Anlaufpunkt für An- und Verkäufe. Fischer ist ein wichtiger Sammler in der Stadt Stuttgart. Die Staatsgalerie Stuttgart zählt seit 2010 den Kern seiner Sammlung zu ihren Dauerleihgaben.
JL
14.01.2020
Ina Conzen datiert in ihrer Publikation zur Sammlung Max Fischer den Beginn von Fischers Sammeltätigkeit auf die 1920er-Jahre. Er erwirbt wohl zunächst Altmeistergrafik u. a. von Dürer und Rembrandt und stattet sein 1929 in Stuttgart neu erbautes Haus mit Antiquitäten des 16.–18. Jahrhunderts aus. Fischer interessiert sich jedoch auch für zeitgenössische Kunst und kauft u. a. Grafiken von Max Beckmann (1888–1943) und Max Pechstein (1881–1955) sowie Gemälde von Oskar Schlemmer (1878–1955) oder Karl Hofer (1878–1955), wie u. a auch das Stillleben mit Pfirsichen, das sich heute im Buchheim Museum befindet. Die Weltwirtschaftskrise wirkt sich auch auf den Betrieb von Fischer aus, so dass der Unternehmer in den 1930er-Jahren nur einige wenige Kunstankäufe tätigt und sich während der NS-Diktatur aufgrund der politischen und finanziellen Situation nicht an dem Handel mit »entarteter Kunst« beteiligt.
Ab 1946 beginnt eine neue Phase seines Sammelns: Wie schon in den 1920er-Jahren kauft er vor allem in Stuttgarter Kunsthandlungen: dem Kunsthaus Schaller und der Galerie Valentien und findet in dem 1946 gegründeten Stuttgarter Kunstkabinett einen neuen Anlaufpunkt für An- und Verkäufe. Fischer ist ein wichtiger Sammler in der Stadt Stuttgart. Die Staatsgalerie Stuttgart zählt seit 2010 den Kern seiner Sammlung zu ihren Dauerleihgaben.
JL
14.01.2020
Werke
Literatur
Ina Conzen: BRÜCKE, BAUHAUS, BLAUER REITER: SCHÄTZE DER SAMMLUNG MAX FISCHER, Ausst.-Kat. Staatsgalerie Stuttgart (06.03.–20.06.2010), Berlin, Heidelberg: Ed. Braus, 2010Weitere Sammlungen & Kunsthändler
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