Heimkehrende Boote
Karl Schmidt-Rottluff
1921
Öl auf Leinwand
Bildmaß 87,5 x 101,5 cm
Rahmenmaß 103,5 x 117,5 x 6,5 cm
Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See
Inventarnummer: 0.00033
Alternativer Titel: Treidelnde Fischer; Die Kahnschlepper
Malerei, Ölfarben
KVZ/WVZ: KSR-Nummer 216; Grohmann 292 u. 266 l. m. u.
Ort: Europa, Deutschland/Polen, Ostsee, Pommern, Jershöft/Jarosławiec
Sammlungsbereich:
Gemälde
Künstler/in: Karl Schmidt-Rottluff
© VG Bild-Kunst, Bonn; Reproduktion: Nikolaus Steglich, Starnberg
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Beschreibung
PROVENIENZFORSCHUNGDie Darstellung von Fischern bei der Arbeit nimmt im Gesamtwerk von Karl Schmidt-Rottluff (1884–1976) bereits seit seinem Aufenthalt in Hohwacht in Holstein im Sommer 1919 einen wichtigen Platz ein. Zwei Jahre später, im Juni 1921, entsteht dieses Bild, vermutlich während des zweiten Aufenthalts von Karl Schmidt-Rottluff und seiner Frau Emy (1884–1975) in Jershöft, einem Dorf an der pommerschen Steilküste. Von dort muss Schmidt-Rottluff einen freien Blick aufs Meer und damit sowohl auf Fischereifahrzeuge als auch Sportsegler gehabt haben. Der alternative Titel »Treidelnde Fischer« verweist auf die östlich des Ortes in die Ostsee mündende Glawnitz, heute Głównica, auf der die Fischer ihre Boote stromauf ziehen.
In seinem Werkverzeichnis zu den Zeichnungen Schmidt-Rottluffs auf Postkarten weist Gerhard Wietek (1923–2012) darauf hin, dass der Künstler am Beginn der 1920er-Jahre wiederholt in der Berliner Galerie Alfred Heller am Kürfürstendamm 44 an Gruppenausstellungen teilnimmt, wie u. a. auch im Herbst 1921. Im Juni 1922 richtet ihm die Galerie unter dem Titel BILDER, AQUARELLE UND HOLZSCHNITTE sogar eine Einzelausstellung aus. Eine Werkzuordnung gelingt Wietek jedoch nicht, was die Annahme der Schmidt-Rottluff-Forscherin Christiane Remm stützt, dass sich kein begleitender Ausstellungskatalog erhalten oder es gar keinen gegeben hat. In einer Rezension zu dieser Ausstellung findet sich eine Werkbeschreibung, die auf »Heimkehrende Boote« zutreffen könnte, da von »zwei auf dem Wasser leicht schwimmenden Kähnen […]« die Rede ist. Zwar ist diese Bildbeschreibung aufgrund der Häufigkeit des Sujets in Schmidt-Rottluffs Oeuvre diesem Gemälde nicht eindeutig zuzuordnen, aber für eine Übereinstimmung spricht, dass ein Klebeetikett der Galerie Alfred Heller auf dem Keilrahmen überliefert ist, was zumindest eine Ausstellung, möglicherweise sogar die Aufnahme des Bildes ins Inventar der Galerie (in Kommission oder als Eigentum) belegt.
Als die Galerie Arnold im April 1927 dem Künstler Schmidt-Rottluff eine Einzelausstellung in Dresden ausrichtet, befindet sich dem begleitenden Ausstellungskatalog nach auch »Heimkehrende Boote« als Leihgabe aus Hallenser Privatbesitz darunter. Weitere Angaben zur Identität des Besitzers werden im Katalog nicht gemacht. Laut der Protokolle des Halleschen Kunstvereins bemüht sich der Pumpenfabrikant Felix Weise (1876–1961), der dem örtlichen Kunstverein vom 08.03.1908 bis 26.01.1926 vorsteht, bereits für das Frühjahr 1919 darum, Ausstellungen mit Werken von Karl Schmidt-Rottluff zu organisieren. Bisher ist nicht bekannt, wann oder über wen Weise dieses Bild von Schmidt-Rottluff erwirbt. Aufgrund seines nachweislichen Interesses an der Kunst der »Brücke«-Maler schon ab spätestens 1919 sowie des Umstandes, dass der Oberbürgermeister von Halle ihn im Zusammenhang mit dem Erwerb der Sammlung Ludwig und Rosy Fischer 1924 für die Städtische Sammlung um Rat bittet, spricht dafür, dass Weise schon zu diesem Zeitpunkt mit den Werken der Expressionisten vertraut ist und als Experte gilt. So kann geschlussfolgert werden, dass er vermutlich auch in dieser Zeit beginnt, seine eigene Privatsammlung aufzubauen und sich sein Name hinter dem privaten Leihgeber aus Halle verbirgt, der die »Heimkehrenden Boote« im Frühjahr 1927 nach Dresden entleiht.
Als Leihgabe von Weise befindet sich das Bild spätestens vom 21.08.1948 bis 06.04.1949 im Moritzburg-Museum in Halle. Auch Will Grohmann (1887–1968) muss Felix Weise als Vorbesitzer des Bildes gekannt haben, als er ihn in seinem Werkverzeichnis von 1956 zu den Gemälden von Karl Schmidt-Rottluff als Besitzer des darin als »Treidelnde Fischer« geführten Bildes dokumentiert. Ob dieses Wissen von 1927 herrührte, als Grohmann die Einleitung zum Ausstellungskatalog der Schmidt-Rottluff-Schau in der Galerie Arnold verfasste, oder von Weises Leihgabe an die Moritzburg ab spätestens 1948, ist nicht bekannt.
Felix und Marie Weise (1879–unbekannt) bringen ab spätestens 1949 große Teile ihrer Sammlung über verschiedene Händler nach Westdeutschland. Sie wollen mit Verkäufen ihren Sohn Ruprecht (1914–1998) finanziell unterstützen, der die in Halle im Zuge der Bodenreform enteignete Pumpenfabrik in Bruchsal in Baden-Württemberg wieder aufbaut. Buchheim ist einer der Mittler. Er übernimmt das Gemälde gemeinsam mit zwei weiteren im Oktober 1950 für eine Ausstellung in seiner Galerie in Frankfurt am Main und eine geplante Auktion. Davor hatte er bereits ein Konvolut mit Grafik transportiert. Mit dem Transport nimmt er ein großes Risiko auf sich, denn die Ausfuhr von Kunstwerken aus der DDR ist streng verboten. Trotzdem wagt es Buchheim mehrere Male. Wie die Übernahmen abliefen, schildert Diethild Buchheim (1922–2014) in einer Eidesstattlichen Versicherung am 14.07.1997: Sie hatte von 1946 bis 1950 in Leipzig gelebt und im Buchhandel gearbeitet. Über die gemeinsamen Freunde, das ebenfalls im Buchhandel tätige Ehepaar Hilde und Kurt Gundermann (Lebensdaten unbekannt), lernt sie im Rahmen der Leipziger Buchmesse Lothar-Günther Buchheim (1918–2007) kennen. Gundermanns waren auch mit dem Ehepaar Felix und Marie Weise bekannt, so dass sich um 1950 über eine geteilte Leidenschaft an der Kunst der Expressionisten eine Bekanntschaft zwischen Buchheim und dem Ehepaar Weise ergab. Infolgedessen übergaben sie Werke aus ihrer Sammlung an Buchheim. Die Ausstellung in der Galerie Buchheim-Militon findet im Sommer 1951 statt, zur Auktion kommt es nicht. In der ersten Jahreshälfte 1951 erwirbt Buchheim dieses Gemälde für seine eigene Sammlung.
Als Lothar-Günther Buchheim (1918–2007) im Mai 1955 von Grohmann einen Brief erhält, in dem dieser ihn um Angaben zu den in seiner Sammlung befindlichen Gemälden Schmidt-Rottluffs bittet, verfasst Buchheim am 20.05.1955 ein Antwortschreiben, in dem er auf seine Leihgaben für die Schmidt-Rottluff-Ausstellung im Schloss Charlottenburg in Berlin vom 20.09.–10.10.1954 verweist. Er schreibt: »Ich habe seit Jahren Schmidt-Rottluff Bilder gesammelt, wieder verkauft, was mir nicht ganz gefiel und die meiner Ansicht nach besten aufgehoben. Wir können es uns leicht machen: es sind im Katalog der Berliner Ausstellung die Nummer 9, 14, 24 und 45.« Ergänzende Angaben zur Herkunft dieser vier Bilder, wovon Nr. 45 Schmidt-Rottluffs »Heimkehrende Boote« ist, macht Buchheim in dem Brief nicht. Viele Ausstellungen folgen nach der in Charlottenburg: zunächst zum Jahreswechsel 1954/55 in der Münchner Galerie Günther Franke sowie vom 18.06. bis 26.07.1959 in der Städtischen Galerie München, in der die Sammlung Buchheim erstmalig als solche der Öffentlichkeit vorgeführt wird. Nationale und internationale Ausstellungen schließen sich an, nicht zuletzt als auch dieses Bild von Buchheim von 1962 bis 2001 an die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen entliehen wird.
Die Provenienz für den Zeitraum von 1933 bis 1945 ist rekonstruierbar und ein NS-verfolgungsbedingter Entzug kann ausgeschlossen werden. Es gibt unbedenkliche Provenienzlücken.
JL
RAHMENWECHSEL
Die »Heimkehrenden Boote« gehören zu den Gemälden, die nachweislich in der Sammlung Buchheim umgerahmt wurden. Bis 2021 befand sich das Werk in einem dunkel gefassten Rahmen mit goldgelber Innenleiste (vgl. Bild 3). Während der Vorbereitungen der Ausstellung UNZERTRENNLICH. RAHMEN UND BILDER DER BRÜCKE-KÜNSTLER, die gemeinsam mit dem Brücke-Museum Berlin und dem Münchner Rahmenmacher Werner Murrer erarbeitet, 2019/20 coronabedingt aber nur in Berlin gezeigt werden konnte, fiel Werner Murrer im Depot des Buchheim Museums ein Rahmen auf, den er eindeutig als Schmidt-Rottluff-Rahmen identifizierte. Die flache Rechteckleiste mit innen aufgesetztem breitem Halbrundstab war auf schwarzer Untermalung mit Goldbronze gefasst, ein Profil, das der Künstler für viele seiner Gemälde anfertigen ließ. Der Rahmen umgab 2019 allerdings kein Werk Karl Schmidt-Rottluffs, sondern ein um 1942 von Lothar-Günther Buchheim gemaltes Porträt von Ernst Penzoldt (0.00137, siehe dort Bild 2). Die Untersuchung der Rahmenrückseite ergab, dass die kürzeren Schenkel auf das Buchheim-Gemälde angepasst worden waren und dass sich auf einer der Leisten die Bleistift-Inschrift »Museum / Halle / 2/012 [?]« befand.
Das Falzmaß der längeren Rahmenschenkel passte zum Gemälde »Heimkehrende Boote«, das aus der Sammlung des Hallenser Pumpenfabrikanten Felix Weise (1876–1961) stammte und 1948/49 gemäß zweier Installationsansichten im wiedereröffneten Museum in der Moritzburg in Halle gezeigt worden war. Dort war das Bild noch mit einem Rahmen umgeben, der dem aufgefundenen entsprach. Auf der frontalen Aufnahme der Museumswand konnte man die Beschädigung am unteren linken Rand des aufgefundenen Rahmens erkennen. Das zum Rahmen passende Gemälde war also wohl gefunden. Ein 2020 in der Fotosammlung des Buchheim Museums entdecktes Repronegativ (vgl. Bild 4) brachte Gewissheit. Der Mittelformatfilm dokumentiert verschiedene Gemälde der Sammlung Buchheim, darunter die »Heimkehrenden Boote«, die sich dort noch im originalen Rahmen befinden. Der Film ist nicht datiert, aber da er weitere Gemälde zeigt, die 1959 nachweislich in anderen Rahmen in der ersten Präsentation der Sammlung Buchheim im Lenbachhaus zu sehen waren, müssen die Aufnahmen vor 1959 entstanden sein. Bis spätestens Ende der 1950er-Jahre war das Werk also noch original gerahmt. Es wurde daraufhin beschlossen, das Gemälde in seinen ursprünglichen Rahmen zurückzuführen, wenngleich die Seitenleisten um die ehemals eingekürzten Stücke entsprechend der originalen Fassung des Rahmens modern ergänzt werden mussten.
Interessant ist, dass es sich auch beim Interimsrahmen um einen angepassten historischen Rahmen handelt. Dies belegt unter anderem ein Aufkleber der Kestner-Gesellschaft, der nicht zu den »Heimkehrenden Booten«, wohl aber zu Otto Muellers »Drei Akte vor dem Spiegel« von 1922 passt, das ehemals aus der Berliner Sammlung von Käthe Bernard-Robinson (1883–unbekannt) stammt. Auch dieses Gemälde gehört zu den auf dem Mittelformatfilm reproduzierten Gemälden. Es ist dort noch anders als heute gerahmt, nämlich in die dunklen Leisten des Interimsrahmens der »Heimkehrenden Boote«, was die gut erkennbare Holzmaserung belegt (0.00017, vgl. dort Bild 4).
Diese Ausführungen machen deutlich, dass sich Buchheims Sammlung ständig veränderte und er nicht nur Bilder verkaufte, tauschte und neu erwarb, sondern viele Gemälde umrahmte und keine Scheu hatte, die vorhandenen Rahmen dafür umarbeiten zu lassen. Ob er das so rigoros gemacht hätte, wenn ihm bewusst gewesen wäre, dass es sich um einen originalen Rahmen Schmidt-Rottluffs handelte, kann heute nicht mehr beantwortet werden.
RK
16.09.2024
Beschriftungen
rekto u. l. signiert (in schwarzer Farbe): S.RottluffKeilrahmen o. signiert, betitelt und datiert (in schwarzer Farbe): Schmidt=Rottluff »Heimkehrende Boote« 216 [eingekreist]
Keilrahmen o. r. Klebeetikett (in Schreibmaschine beschriftet): Karl Schmidt-Rottluff / 148. Heimkehrende Boote, 1921 / Öl auf Leinwand, 87 x 105,5 cm
Keilrahmen o. r. Etikett (in Schreibmaschine und schwarzem Stift beschriftet, um 180° gedreht, zweite Zahl später richtigherum ergänzt): 254 / Karl Schmidt-Rottluff / Heimkehrende Boote, 1921 / Öl auf Leinwand / 254
Keilrahmen l. m. Nass-Stempel (in Blau): 87
Längsverstrebung o. Klebeetikett (bedruckt und in blauem Kugelschreiber beschriftet): hasenkamp / K1-2
Längsverstrebung o. Klebeetikett (in schwarzem Kugelschreiber): 254
Längsverstrebung o. Klebeetikett (bedruckt): ALFRED HELLER / KUNSTHANDLUNG / Charlottenburg / Bleibtreustr. 12
Längsverstrebung m. o. beschriftet (in blauer Kreide): 2[...] [mit hasenkamp-Klebeband überklebt]
Längsverstrebung m. Nass-Stempel (in Blau): 87
Längsverstrebung u. beschriftet (in weißer Kreide): [...]
Keilrahmen r. o. datiert (in schwarzer Farbe): 216 [eingekreist]
Keilrahmen r. m. Nass-Stempel (in Blau): 87
Keilrahmen u. m. Nass-Stempel (in Blau): 101
Künstlerrahmen o. l. Klebeetikett): [Spur eines querrechteckigen Klebeetiketts]
Künstlerrahmen o. r. beschriftet (in Bleistift, um 180° gedreht): Museum / Halle / 21012 [?]
Interimsrahmen verso o. l. beschriftet (in Bleistift, zu 0.00017 gehörig): Bernhard Tribergerstr 7
Interimsrahmen verso o. m. Klebeetikett (bedruckt und in Tinte beschriftet, zu 0.00017 gehörig): KESTNER-GESELLSCHAFT / HANNOVER / 1956 / Katalog-Nr. 37
Interimsrahmen verso o. m. Klebeetikett (bedruckt und in Schreibmaschine beschriftet): hasenkamp / Ausstellung / AUSSTELLUNG / BUCHHEIM / Titel / Heimkehrende Boote / Größe/Material / 87 x 105,5 / Künstler / SchmidtRottluff
Interimsrahmen verso o. r. beschriftet (in roter Kreide, um 180° gedreht): 11/1
Interimsrahmen verso o. r. Klebeetikett (in rotem und schwarzem Kugelschreiber beschriftet): 16 254
Interimsrahmen verso l. m. beschriftet (in blauer Kreide, zu 0.00017 gehörig ?): GK 1012
Interimsrahmen verso l. u. beschriftet (in Bleistift): 942
Interimsrahmen verso r. beschriftet (in Bleistift): 8,- / Schmidt-Rottluff Frösche 87,5 x 102 B m Einlag weiß
Interimsrahmen verso r. u. beschriftet (in roter Kreide): 5 [unterstrichen]
Aufdopplungsleiste Interimsrahmen o. m. Etikett (in rotem Filzstift beschriftet): Kiste 16 / (Kat. 254)
Rahmen verso o. l. beschriftet (eingeritzt, vmtl. zu 0.00137 gehörig): o [Pfeil nach links]
Rahmen verso o. l. beschriftet (in Bleistift): 60 [...]
Rahmen verso o. m. beschriftet (in Bleistift): Museum / Halle / 2/012 [?]
Rahmen verso l. u. beschriftet (eingeritzt): 21 / L31
Rahmen verso o. r. beschriftet (in Bleistift): Kiste
Rahmen verso u. l. Klebeetikett (in blauem und schwarzem Kugelschreiber beschriftet, zu 0.00137 gehörig): oben !! / Nr. 21 [eingekreist] / 20/12/05
Rahmen verso u. l. beschriftet (in schwarzem Kugelschreiber, zu 0.00137 gehörig): [Pfeil nach links]
Rückwand o. l. Klebeetikett (bedruckt): 351 Karl Schmidt-Rottluff / Heimkehrende Boote 1921* / Leinwand, 87:105,5 cm / bez. l. u.: S. Rottluff – auf dem / Keilrahmen: Schmidt-Rottluff / »Heimkehrende Boote« / Grohmann 1956, S.45
Rückwand o. l. Klebeetikett (bedruckt und in Schreibmaschine beschriftet): [Logo] / Städtische Galerie im Lenbachhaus Luisenstraße 33, 8000 München 2 / Ausstellung Karl Schmidt-Rottluff / 230 / Kat.-Nr. Heimkehrende Boote, 1921 / Leihgeber Lothar-Günther Buchheim
Rückwand o. l. Klebeetikett (in schwarzem Filzstift): 0.00033
Provenienz
1922: Kunsthandlung Alfred Heller, Bleibtreustr. 12, Berlin- Charlottenburg, vmtl. ausgestellt in der Ausstellung BILDER, AQUARELLE UND HOLZSCHNITTEvmtl. spät. 04/1927–16.01.1951/vor 30.06.1951: Felix und Marie (1879–unbekannt) Weise (1876–1961), Halle
17.10.1950 Übernahme für eine Ausstellung und Auktion durch Lothar-Günther Buchheim (1918–2007), Feldafing, in Halle von Felix (1876–1961) und Marie Weise (1879–unbekannt), Halle, als »Treidler«
16.01.1951/vor 30.06.1951–22.02.2007: Lothar-Günther (1918–2007) und Diethild Buchheim (1922–2014), Feldafing
09.08.1962–26.04.2001: Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, München, entliehen von Lothar-Günther Buchheim (1918–2007), Feldafing
seit 22.02.2007: Buchheim Stiftung, Feldafing/Bernried, erworben im Erbgang von Lothar-Günther Buchheim (1918–2007) und in konkludenter Schenkung von Diethild Buchheim (1922–2014), Feldafing
JL + RK
26.05.2023
Sammlung Weise
Sammlung Buchheim
Ausstellungen
DIRECTOR'S CUT. BUCHHEIMS EXPRESSIONISTEN, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 20.02.2024–02.02.2025BUCHHEIM. KÜNSTLER, SAMMLER, ALLESKÖNNER?, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 23.05.2023–18.02.2024
BUCHHEIM. KÜNSTLER, SAMMLER, ALLESKÖNNER?, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 03.12.2022–21.05.2023
BRÜCKE & SECESSION, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 27.11.2021–26.06.2022
DIE FARBEN DER AVANTGARDE, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 10.07.2021–07.11.2021
BRÜCKE, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 17.10.2020–27.06.2021
BECKMANN & BRÜCKE, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 18.07.2020–11.10.2020
SCHMIDT-ROTTLUFF. FORM, FARBE, AUSDRUCK!, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 29.09.2018–24.02.2019
BRÜCKENSCHLAG: GERLINGER – BUCHHEIM!, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 28.10.2017–21.01.2018
BRÜCKE UND DIE LEBENSREFORM, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 02.07.2016–09.10.2016
WIR SIND WIEDER DA!, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 21.02.2016–19.06.2016
ERÖFFNUNGSAUSSTELLUNG, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, ab 23.05.2001
EXPRESSIONISTEN. SAMMLUNG BUCHHEIM, Haus der Kunst, München, 29.07.1998–18.10.1998
EXPRESSIONISTEN, SAMMLUNG BUCHHEIM, Kunstmuseum Luzern, Luzern, 01.07.1990–09.09.1990
KARL SCHMIDT-ROTTLUFF. RETROSPEKTIVE, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, 26.09.1989–03.12.1989
KARL SCHMIDT-ROTTLUFF. RETROSPEKTIVE, Kunsthalle Bremen, Bremen, 16.07.1989–10.09.1989
ΓΕΡΜΑΝΟΙ ΕΞΠΡΕΣΙΟΝΙΣΤΕΣ ΣΥΛΛΟΓΗ ΜΠΟΥΧΑΙΜ (EXPRESSIONISTEN, SAMMLUNG BUCHHEIM), Pinacothèque Nationale, Musée Alexandre Soutzos, Athen, 07.10.1985–10.12.1985
EXPRESSIONISTEN, SAMMLUNG BUCHHEIM, Haus der Kunst, München, 16.03.1985–12.05.1985
EKSPRESSIONISME, BUCHHEIM-SAMLINGEN (EXPRESSIONISMUS, BUCHHEIM-SAMMLUNGEN), Louisiana Museum of Modern Art, Humlebæk, 20.10.1984–06.01.1985
DER DEUTSCHE EXPRESSIONISMUS. SAMMLUNG BUCHHEIM – ブーフハイム・コレクションによる ドイツ表現派展, Kunstmuseum der Präfektur Mie, Tsu, 18.08.1984–07.10.1984
DER DEUTSCHE EXPRESSIONISMUS. SAMMLUNG BUCHHEIM – ブーフハイム・コレクションによる ドイツ表現派展, Städtisches Kunstmuseum, Himeji, 30.06.1984–29.07.1984
DER DEUTSCHE EXPRESSIONISMUS. SAMMLUNG BUCHHEIM – ブーフハイム・コレクションによる ドイツ表現派展, Kunstmuseum der Präfektur Miyagi, Sendai, 12.05.1984–24.06.1984
DER DEUTSCHE EXPRESSIONISMUS. SAMMLUNG BUCHHEIM – ブーフハイム・コレクションによる ドイツ表現派展, Museum für Moderne Kunst der Präfektur Kanagawa, Kamakura, 07.04.1984–06.05.1984
EXPRESSIONISM. THE BUCHHEIM COLLECTION, The Minneapolis Institute of Arts, Minneapolis, 12.02.1984–25.03.1984
EXPRESSIONISM. THE BUCHHEIM COLLECTION, Elvehjem Museum of Art University of Wisconsin, Madison, 17.12.1983–29.01.1984
EXPRESSIONISM. THE BUCHHEIM COLLECTION, Port of History Museum Penn's Landing, Philadelphia, 06.10.1983–26.11.1983
EKSPRESSIONISTEJA. KOKOELMA BUCHHEIM (EXPRESSIONISTEN, SAMMLUNG BUCHHEIM), Ateneumin taidemuseo, Helsinki, 12.08.1983–18.09.1983
EXPRESSIONISTS, COLLECTION BUCHHEIM – בוכהיים אוסף אקספרסיוניסטים , Tel Aviv Museum, Tel Aviv, 31.05.1983–31.07.1983
EXPRESIONISTAS ALEMANES. COLECCIÓN BUCHHEIM, Bibliotheca Nacional, Madrid, 10.02.1983–30.03.1983
EXPRESSIONISTES ALEMANYS. COL-LECCIÓ BUCHHEIM, Centre Cultural de la Caixa de Pensions, Barcelona, 09.12.1982–30.01.1983
EXPRESSIONISTEN, SAMMLUNG BUCHHEIM, Akademie der Künste, Berlin, 29.08.1982–24.10.1982
EXPRESSIONISTEN, SAMMLUNG BUCHHEIM, Lehmbruck Museum, Duisburg, 19.05.1982–04.07.1982
EXPRESSIONISTEN, SAMMLUNG BUCHHEIM, Mittelrheinisches Landesmuseum, Mainz, 28.03.1982–09.05.1982
НЕМЕЦКИЕ ЭКСПРЕССИОНИСТЫ ИЗ СОБРАНИЙ ФРГ (DEUTSCHE EXPRESSIONISTEN AUS SAMMLUNGEN DER BRD), Puschkin Museum der Bildenden Künste, Moskau, 22.01.1982–07.03.1982
НЕМЕЦКИЕ ЭКСПРЕССИОНИСТЫ ИЗ СОБРАНИЙ ФРГ (DEUTSCHE EXPRESSIONISTEN AUS SAMMLUNGEN DER BRD), Ermitage, Leningrad, 19.11.1981–02.01.1982
EXPRESSIONISTEN, SAMMLUNG BUCHHEIM, Kunsthalle zu Kiel Christian-Albrechts-Universtität, Kiel, 02.09.1981–18.10.1981
EXPRESSIONISTES ALLEMANDS. COLLECTION BUCHHEIM, Musée d'Art Moderne, Strasbourg, 28.06.1981–23.08.1981
EXPRESSIONISTEN, SAMMLUNG BUCHHEIM, Kölnisches Stadtmuseum, Köln, 02.04.1981–31.05.1981
DIE KÜNSTLERGRUPPE »BRÜCKE« UND DER DEUTSCHE EXPRESSIONISMUS, SAMMLUNG BUCHHEIM, Badischer Kunstverein, Karlsruhe, 20.01.1974–23.03.1974
DIE KÜNSTLERGRUPPE »BRÜCKE« UND DER DEUTSCHE EXPRESSIONISMUS, SAMMLUNG BUCHHEIM, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, 01.07.1973–30.09.1973
DIE MALER DER BRÜCKE, SAMMLUNG BUCHHEIM, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, 18.06.1959–26.07.1959, in Teilen verlängert bis 04. oder 11.10.1959
SCHMIDT-ROTTLUFF ZUM 70. GEBURTSTAG, Galerie Günther Franke, München, 01.12.1954–15.02.1955
KARL SCHMIDT-ROTTLUFF ZUM 70. GEBURTSTAG, Schloss Charlottenburg, Berlin, 20.09.1954–10.10.1954
AUSSTELLUNG ZUR WIEDERERÖFFNUNG, Moritzburg-Museum, Halle, 07.10.1948–?
KARL SCHMIDT-ROTTLUFF, Galerie Ernst Arnold, Dresden, 04/1927
Literatur
BRÜCKENSCHLAG: GERLINGER – BUCHHEIM! MUSEUMSFÜHRER DURCH DIE »BRÜCKE«-SAMMLUNGEN VON HERMANN GERLINGER UND LOTHAR-GÜNTHER BUCHHEIM, hrsg. v. Hermann Gerlinger und Daniel J. Schreiber, m. Texten von Lothar-Günther Buchheim, Cosima Dollansky, Karlheinz Gabler, Hans Geissler, Hermann Gerlinger, Mauela Göbel, Léonie Koch, Claudia Leonore Kreile, Laura Lang, Benedikt Ohm, Herbert Pée, Sophia Plaas, Christian Rathke, Daniel J. Schreiber, Heinz Spielmann, Corinna Thamke, Ausst.-Kat. Buchheim Museum, Bernried (28.10.2017–25.02.2018), Feldafing: Buchheim Verlag, 2017, Abb. S. 371, Erw. S. 370Maike Steinkamp: DAS UNERWÜNSCHTE ERBE. DIE REZEPTION »ENTARTETER« KUNST IN KUNSTKRITIK, AUSSTELLUNGEN UND MUSEEN DER SBZ UND FRÜHEN DDR, Berlin: Akademie-Verlag, 2008, Abb. S. 213 (im Foto m. r.)
Andreas Hüneke: DAS SCHÖPFERISCHE MUSEUM. EINE DOKUMENTATION ZUR GESCHICHTE DER SAMMLUNG MODERNER KUNST 1908–1949, hrsg. v. Katja Schneider für die Stiftung Moritzburg–Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt, Halle, 2005, Kat. Nr. 395, Abb. S. 261 u.
EXPRESSIONISTEN. SAMMLUNG BUCHHEIM, hrsg. i. Auftrag der »Freunde des Buchheim-Museums und der Buchheim Stiftung e. V.«, m. Texten von Christoph Vitali, Carla Schulz-Hoffmann, Hans Krieger, Clelia Segieth, Lothar-Günther Buchheim, Ellen Maurer, Ausst.-Kat. Haus der Kunst, München (29.07.–18.10.1998), Feldafing: Buchheim Verlag, 1998, Kat. Nr. 351
KARL SCHMIDT-ROTTLUFF. RETROSPEKTIVE, hrsg. v. Gunther Thiem und Armin Zweite, m. Texten von Ewald Gäßler, Hermann Gerlinger, Hans Kinkel, Carl-Heinz Kliemann, Siegfried Salzmann, Gunther Thiem, Stephan von Wiese, Gerhard Wietek, Armin Zweite, Ausst.-Kat. Kunsthalle Bremen (16.07.–10.09.1989); Städtische Galerie im Lenbachhaus, München (27.09.–03.12.1989), München: Prestel-Verlag, 1989, Kat. Nr. 230, Abb. S. 264
IM KAMPF UM DIE MODERNE KUNST. DAS SCHICKSAL EINER SAMMLUNG IN DER 1. HÄLFTE DES 20. JAHRHUNDERTS, Ausst.-Kat. Staatliche Galerie Moritzburg, Halle (29.03.–07.10.1985), 1985, Abb. S. 116 (im Foto u.)
LOUISIANA REVY. EKSPRESSIONISME FRA BUCHHEIM-SAMLINGEN, hrsg. v. Louisiana Museum of Modern Art, Humlebaek, Jg. 25, H. 1 (10/1984), Kat. Nr. 254, Abb. S. 59
EXPRESSIONISTEN. SAMMLUNG BUCHHEIM, m. Texten von Walter Fritzsche, Herbert Pée, Wolf-Dieter Dube, Katja Laske, Ausst.-Kat. Museen der Stadt Köln, Musée d'Art Moderne, Straßburg, Kunsthalle zu Kiel, Ermitage Leningrad, Puschkin Museum der Bildenden Künste, Moskau, Mittelrheinisches Landesmuseum, Mainz, Wilhelm-Lehmbruck-Museum, Duisburg, Feldafing: Buchheim Verlag, 1981, Kat. Nr. 254
НЕМЕЦКИЕ ЭКСПРЕССИОНИСТЫ (ИЗ СОБРАНИЙ ФРГ), hrsg. v. Ministerium für Kultur der UdSSR u. Wilhelm-Lehmbruck-Museum, Duisburg, Ausst.-Kat. Ermitage, Leningrad (19.11.1981–02.01.1982), Puschkin Museum der Bildenden Künste, Moskau (22.01.–07.03.1982), 1981, Kat. Nr. 148, Abb. S. 56
DIE KÜNSTLERGRUPPE »BRÜCKE« UND DER DEUTSCHE EXPRESSIONISMUS. SAMMLUNG BUCHHEIM, hrsg. v. Staatsgalerie moderner Kunst, Staatliche Graphische Sammlung u. Städtische Galerie, bearb. v. Wolf-Dieter Dube, Herbert Pée, Ausst.-Kat. Städtische Galerie im Lenbachhaus München (18.07.–30.09.1973), Feldafing: Buchheim Verlag, 1973, Kat. Nr. 75, Abb. S. *
DER DEUTSCHE EXPRESSIONISMUS – ドイツ表現派展, hrsg. v. Asahi-Zeitung, unterstützt vom Außenministerium, dem Kultusministerium und der Deutschen Botschaft, Ausst.-Kat. Saal SSS, 7. Stock, Seibu-Warenhaus, Tokio (13.04.–14.05.1963), Kat. Nr. 32, Erw. S. 63
みずえ – MIZUE, H. 699 (Mai); 1963, Abb. S. 33
DIE MALER DER BRÜCKE. SAMMLUNG BUCHHEIM, m. Texten von Hans Konrad Röthel, Ausst.-Kat. Städtische Galerie München (18.06.–26.07.1959), Kat. Nr. 76
Will Grohmann: KARL SCHMIDT-ROTTLUFF, Stuttgart: W. Kohlhammer Verlag, 1956, Abb. S. 266 l. m. u., Erw. S. 105, 292
AUSSTELLUNG KARL SCHMIDT-ROTTLUFF ZUM 70. GEBURTSTAG, Ausst.-Kat. Schloss Charlottenburg, Berlin (20.09.–10.10.1954), Berlin: Grützmacher, 1954, Kat. Nr. 45
SCHMIDT-ROTTLUFF ZUM 70. GEBURTSTAG, Ausst.-Kat. Galerie Günther Franke, München (01.–23.12.1954, 04.01.–15.02.1955), 1954, Kat. Nr. 4
KARL SCHMIDT-ROTTLUFF, Ausst.-Kat. Galerie Ernst Arnold, Dresden (April 1927), Berlin: G. E. Diehl, 1927 (Veröffentlichungen des Kunstarchivs, Nr. 38), Kat. Nr. 12, Erw. S. 7
»Kunstausstellungen«, in: KUNST UND KÜNSTLER. ILLUSTRIERTE MONATSSCHRIFT FÜR BILDENDE KUNST UND KUNSTGEWERBE, Bd. 20 (1922), S. 319–320, Erw. S. 320 (verm.)