»Der Krieg«
Otto Dix
Der Dix’sche Radierzyklus »Der Krieg« wurde im von der pazifistischen »Nie-wieder-Krieg«-Bewegung ausgerufenen internationalen Antikriegsjahr 1924 von dem Kunsthändler und Verleger Karl Nierendorf (1889–1947) in einer Auflage von 70 Stück herausgegeben. Der Zyklus umfasst 50 Grafiken, die in fünf Mappen aufgeteilt wurden. In dem Zyklus verarbeitet Dix seine persönlichen Erfahrungen als Soldat in einem Krieg, zu dem er sich freiwillig – wie so viele – gemeldet hatte. Zunächst kämpfte Dix ab Herbst 1915 im Stellungskrieg in Frankreich, 1916 erlebte er die Sommeschlacht, danach wurde er an die Ost- und später wieder an die Westfront geschickt. Es sind die Gräuel des Krieges, die Dix bildlich in diesem Zyklus verarbeitet, die aber auch eine gewisse Faszination auf ihn als Künstler ausübten: »Der Krieg war eine scheußliche Sache, aber trotzdem etwas Gewaltiges, das durfte ich auf keinen Fall versäumen! Man muss den Menschen in diesem entfesselten Zustand gesehen haben, um etwas über den Menschen zu wissen.«
Das Buchheim Museum besitzt das Mappenexemplar Nr. 41/70.
JL
03.05.2023
Weitere Mappen
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- »Amor und Psyche«
- »Deutsche Graphiker. Arno Holz zum sechzigsten Geburtstage gewidmet von deutschen Künstlern«
- »Ein Handschuh«
- »Fischer«
- »Intermezzi«
- »Köpfe«
- »Neun Holzschnitte«
- »Passion«
- »Rettungen Ovidischer Opfer«
- »Schmidt-Rottluff. 9 Holzschnitte«
- »Tod und Auferstehung«
- »{Zigeunermappe}«