Drei Frauen am Meer in Ostseedorf

Karl Schmidt-Rottluff

1919

Öl auf Leinwand

Bildmaß 98,5 x 111,5 cm
Rahmenmaß 111,5 x 125,0 x 6,5 cm


Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See


Inventarnummer: 0.00031

Alternativer Titel: Three Men By the Sea; Drei Frauen am Meer; Drei Figuren am Meer; Drei Frauen in Landschaft

Malerei, Ölfarben

KVZ/WVZ: Grohmann 290 u. 262 l. u.

Ort: Europa, Deutschland, Ostsee, Holstein, Lütjenburg, Hohwacht


Sammlungsbereich: Gemälde

Künstler/in: Karl Schmidt-Rottluff


© VG Bild-Kunst, Bonn; Reproduktion: Nikolaus Steglich, Starnberg
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Beschreibung

Während eines Sommeraufenthalts von Karl Schmidt-Rottluff (1884–1976) im Urlaubsort Hohwacht an der holsteinischen Ostsee 1919 entstehen mehrere Arbeiten, die sich motivisch mit drei Figuren am Meer auseinandersetzen. So auch das im Buchheim Museum befindliche »Drei Frauen am Meer in Ostseedorf«, das im Werkverzeichnis von Will Grohmann (1887–1968) von 1956 unter 290 (Abb. S. 265) geführt wird. Laut Gerhard Wietek (1923–2012) untersucht Schmidt-Rottluff 1914 bis 1919 mit der Darstellung von drei bekleideten Frauen, die nicht einander zugewandt sind, sondern in unterschiedliche Richtungen schauen, den Bezug einer weiblichen Figurenkonstellation zu »der sie aufnehmenden Landschaft« .

In der Ausstellung der SOMMERAUSSTELLUNG der Berliner »Freien Secession«, die im Ausstellungshaus am Kürfürstendamm 208/209 von Mai bis Juli 1919 stattfindet, stellt Schmidt-Rottluff ein Werk aus, das unter Kat.-Nr. 165 im Ausstellungskatalog nur mit dem Titel »Frauen am Strand« und einem Asterix als verkäuflich, be- bzw. gekennzeichnet ist. Möglicherweise handelt es sich um das hier untersuchte Ölbild, wahrscheinlicher ist jedoch, dass es sich um das Gemälde »Frauen am Strand (Sommer am Meer)« von 1919 (WVZ Grohmann 289, Abb. S. 197) handelt, das der Kunsthändler Ferdinand Möller (1882–1956) nachweislich in der Sonderausstellung KARL SCHMIDT-ROTTLUFF in seiner Galerie in der Potsdamer Straße im Dezember 1919 unter dem Titel »Sommer am Meer, 1919« zeigt. Letzteres geht später in den Besitz des Museum Folkwang Essen über und wird dort 1937 im Rahmen der Aktion »Entartete Kunst« aus dem Besitz des Museums beschlagnahmt.

Als im April 1928 in der National-Galerie Berlin die AUSSTELLUNG NEUERER DEUTSCHER KUNST AUS BERLINER PRIVATBESITZ stattfindet, werden dort auch zwei Leihgaben von Dr. Hans Sachs aus Berlin-Charlottenburg ausgestellt. Eine von ihnen ist das Ölbild von Schmidt-Rottluff, das mit dem Titel »Drei Frauen am Meer« und dem Entstehungsjahr 1919 als Kat.-Nr. 187 im Ausstellungskatalog ohne Abbildung belegt ist . Die Leihkorrespondenz zur Ausstellung, die das Zentralarchiv freundlich zur Verfügung gestellt hat, dokumentiert, dass Sachs mehr als nur die zwei im Katalog dokumentierten Leihgaben, tatsächlich sind es fünf Werke, für die Ausstellung zur Verfügung stellt, darunter auch »Drei Frauen« von Schmidt-Rottluff. Zwar fehlen auch in der Rückgabebescheinigung werkbezogene Angaben, aber das hier dokumentierte Eigentumsverhältnis korrespondiert zu Grohmanns Angabe im Werkverzeichnis zu dem hier recherchierten »Drei Frauen am Meer in Ostseedorf« des Buchheim Museums als »ehemals Dr. Hans Sachs, Berlin«. Neben dem Rückgabeschein enthält die Leihkorrespondenz auch ein Schreiben von Sachs an den Direktor der Nationalgalerie, Ludwig Justi (1876–1957), vom 31.05.1928, in dem er ihn dringend bittet, seine Leihgaben bis spätestens 06.06. zurückzuerhalten. Die Dringlichkeit stach während der Recherchen ins Auge, weil es als Hinweis darauf gewertet wurde, dass Sachs fortgesetzte Pläne für seine Bilder hatte, wie eine anschließende Ausstellungsleihgabe oder einen Verkauf.
Darauf basierend wurden Ausstellungs- und Auktionskataloge für Werke der Moderne für die anschließenden Monate des gleichen Jahres auf Übereinstimmungen hin überprüft, da in der Datenbank Getty Provenance Index kein korrespondierender Eintrag gefunden werden konnte. Eine detaillierte Recherche anhand einer Einzelüberprüfung aller von der Universität Heidelberg digitalisierten Berliner Auktionskataloge ab Juni 1928 führte schließlich zu einer eindeutigen Werkidentifizierung des Untersuchungsobjektes als Los 806 auf einer Auktion bei Max Perl am 30.08.1928. Der Auktionskatalog dokumentiert das Gemälde als von Karl Schmidt-Rottluff, »Drei Frauen in Landschaft« mit den Bildmaßen »0,98 : 1,12 cm«, gerahmt und für einen Schätzpreis von RM 800,-. Zwar konnte die Identität des Einlieferers nicht geklärt werden, denn der Katalog publiziert die Auktion als aus dem Nachlass eines anonymen Berliner Sammlers stammend sowie aus »anderem Besitz« , es liegt aber nahe anzunehmen, dass es sich um Sachs handelt.
Nachweislich bietet Hans Sachs im selben Jahr auch eine der anderen zurückerhaltenen Leihgaben zum Verkauf an. Die Berliner Sammlerin Else Moses (Lebensdaten unbekannt) erwirbt »Begräbnis«, 1922 von Otto Dix 1928 aus seinem Vorbesitz, wie die Ansprechpartnerin zur Suchanzeige des Bildes auf Lostart.de freundlich bestätigt hat und wie es aus einer Veröffentlichung des Kunstblattes von 1928 hervorgeht.
Ein wichtiger Baustein dieser Recherchen war neben der Werkzuordnung auch die eindeutige Identifizierung des Voreigentümers, Dr. Hans Sachs aus Berlin-Charlottenburg, insbesondere da mehrere »Dr. Hans Sachs« selbst für Charlottenburg 1928 im Berliner Adressbuch dokumentiert sind. Eine Identifizierung ermöglichte die auf dem Leihschein belegte Anschrift für Dr. Hans Sachs, Kurfürstendamm 195, denn dort hatte gemäß Berliner Adressbuch von 1928 der Zahnarzt Dr. Hans Sachs seine Praxis. Laut Michael Köhns Recherchen zur Lebensgeschichte des Zahnarztes Dr. phil. Hans Josef Sachs (1881–1974), der als Sammler einer einmaligen Plakatsammlung und ihrer Verlustgeschichte im Zusammenhang mit seiner Verfolgung durch das NS-Regime bekannt ist, arbeitete Sachs 1929 noch in einer Praxis am Kurfürstendamm 195. Diese Adresse lässt sich bis einschließlich 1929 in den Berliner Adressbücher bestätigen. Ab 1930 ist er am Lützowufer 33, wo er bis wenige Monate vor seiner Flucht aus NS-Deutschland 1938 ansässig war, im Adressbuch gemeldet.

Ein annotiertes Exemplar des Auktionskataloges wurde national und international gesucht, konnte jedoch bisher nicht gefunden werden. So bleibt ungesichert, ob »Frauen in Landschaft«, sprich »Drei Frauen am Meer in Ostseedorf«, in der Auktion vom 30.08.1928 tatsächlich den Eigentümer wechselt.

In der Ausstellung AUSSTELLUNG KARL SCHMIDT-ROTTLUFF ZUM 70. GEBURTSTAG im Berliner Schloss Charlottenburg vom 20.09.–10.10.1954 wird gemäß publizierter Abbildung im Ausstellungskatalog das hier recherchierte Bild als Leihgabe der Galerie Ferdinand Möller in Köln ausgestellt. Dieser werkbezogene Literaturverweis wird im Folgenden fehlerhaft weiterverwendet wie z. B. im Ausstellungskatalog zur Ausstellung EXPRESSIONISTEN. SAMMLUNG BUCHHEIM, die 1981–1990 weltweit in verschiedenen Museen gezeigt wird. In einem Brief weist Möller Adolf Jannasch (1889–1984), Senator für Volksbildung Berlin, auf die fehlerhafte Zuordnung der Abbildung hin und erläutert, dass es sich bei dem Titel »Frauen am Meer« von 1919 in der Ausstellung um ein Hoch- und kein Querformat handele. Bei dem Exponat muss es sich folglich um das Gemälde »Frauen am Meer« handeln, das im Berliner Auktionshaus Grisebach GmbH am 29.11.2012 als Los 12 zum Verkauf angeboten wird und sich nachweislich bis mindestens 1966 im Besitz von Ferdinand Möller, Köln, befunden hat. Weiterhin bestätigt Möller in einem Brief vom 29.09.1954 aber auch, dass das im Ausstellungskatalog irrig abgebildete Werk, »Frauen am Meer«, das sich später in der Sammlung Buchheim befindet, ebenfalls früher in seinem Besitz gewesen sei, er aber nicht mehr wisse, »wohin es verkauft wurde, da mein Archiv verloren gegangen ist.« Recherchen in den Geschäftsbüchern von Ferdinand Möller ergaben eine Übereinstimmung in Möllers Wareneingangsbuch für ein Werk mit dem Titel »Frauen am Meer«, das er von der Gesellschaft der Kunstfreunde Berlin, Schadowstr. 6 mit der laufenden Nummer 1755 für RM 800,– übernimmt. Ob sich der hier von Möller dokumentierte Erwerb auf »Frauen am Meer« bezieht, das jahrzehntelang noch in seinem Eigentum verbleibt und bei Grisebach erst 2012 zur Auktion kommt, oder eventuell um »Drei Frauen am Meer in Ostseedorf«, konnte aufgrund des beschränkten zeitlichen Rahmens des Forschungsprojektes nicht abschließend geklärt werden.

Das auf dem Keilrahmen überlieferte Klebeetikett der Curt Valentin Gallery in New York ermöglichte einen weiteren Rechercheanknüpfungspunkt. Dank Anja Tiedemanns freundlicher Bestätigung konnte das Etikett auf frühestens Spätsommer 1951, als eine Umfirmierung der Galerie entsprechend der Angabe auf dem Etikett stattfindet, bis 1954 datiert werden. Tiedemann vermutet eher einen späteren Eingang als im Spätsommer 1951 aufgrund der hohen laufenden Inventarnummer 15465, konnte diese Vermutung jedoch nicht weiter belegen. Ergänzende Auskünfte bzw. Primärquellen aus den Museum of Modern Art Archives, wo sich die Curt Valentin Papers befinden, erbrachten bisher keine ergänzenden Informationen. Dies könnte jedoch an der nur oberflächlichen Recherche liegen, die aufgrund eines Zeitmangels im Projekt nur aus der Distanz in dem zwar online zugänglichen, aber nur grob sortierten Findbuch zu den Archivalien durchgeführt werden konnte. Schließlich bleibt nicht nur die Datierung vage, sondern auch das Besitzverhältnis (Kommission oder als Eigentum) offen, in dem das Bild unter dem Titel »Three Men by the Sea« in den Bestand der Valentin Gallery Eingang findet.

Ausgehend von Grohmanns Besitzerangabe zu »Drei Frauen am Meer in Ostseedorf« konnte aufgrund eines Druckfehlers zunächst kein Besitzer in den USA identifiziert werden. Aber auch wenn Grohmann auf »Barens« verweist, belegt er damit vermutlich den deutsch-amerikanischen Sammler Walter Bareiss (1919–2007) als Eigentümer des Bildes, das dieser ab 1961 als L 916 an die Bayerische Staatsgemäldesammlungen München entleiht. So kann man davon ausgehen, dass sich das Ölbild bereits im Veröffentlichungsjahr des Werkverzeichnisses, 1956, in der Sammlung Bareiss in Greenwich in den USA befunden hat. In den Archivalien des Nachlasses von Bareiss in der Ludwig-Maximilian-Universität München befinden sich keine Hinweise zu Gemälden aus Bareiss’ Sammlung. Auch findet das Bild keine Erwähnung in den Katalogen zur Ausstellung seiner Gemälde im Metropolitan Museum of Art 1958 oder in München 1965. Der Sammler veräußert »Drei Frauen am Meer« am 17.06.1967 in der Auktion 123 des Auktionshauses Kornfeld und Klipstein in Bern als Los 1509 an Lothar-Günther Buchheim (1918 –2007). Im Auktionskatalog wird eine undatierte, aber umfassende Provenienz veröffentlicht: »Dr. Hans Sachs, Berlin; Curt Valentin, New York; Walter Bareiss, Greewich, Conn.; München, Bayerische Staatsgemälde-Sammlungen, L. 916«.

Ein Jahr nach Erwerb stellt Buchheim das Bild wieder den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen unter der Leihnummer L. 1230 für ihre Sammlung als Leihgabe zur Verfügung. Dort wird es unter dem Titel »Drei Figuren am Meer« inventarisiert. Es ist eines der Gemälde, das bereits vor der oben erwähnten Welttournee und danach über Jahrzehnte hinweg als Teil der Sammlung Buchheim ausgestellt wird.

Die Recherchen zu dem Werk schließen mit einer Provenienzlücke zwischen 1928 und frühestens Sommer 1951/spät. 1954. Nachweislich ist Hans Sachs (1881–1974) ab einem unbekannten Zeitpunkt bis Juni 1928 Eigentümer des hier recherchierten Bildes des Buchheim Museums. Es bestehen auch keine Zweifel darüber, dass Sachs durch das NS-Regime als Jude deklariert rassisch verfolgt wird und so 1938 in die USA fliehen muss. Ob sich das Gemälde zum Zeitpunkt der Flucht noch in seinem Besitz befindet, konnte nicht abschließend festgestellt werden. Er selbst oder andere Autoren, die zu seiner Sammelleidenschaft und -tätigkeit publizieren, beziehen sich inhaltlich stets ausschließlich auf seine umfangreiche Sammlung an Plakaten, Gebrauchsgrafik und seine Leidenschaft für das Sammeln zahnhygienischer Artikel wie Zahnstocher. In der im Leo-Baeck-Institute überlieferten Korrespondenz gibt es auch keine Erwähnung von Ölbildern, die NS-verfolgungsbedingt entzogen wurden. Auch ist das Bild nicht Gegenstand der Wiedergutmachungsakte vom 30.08.1957, was als Hinweis gewertet werden muss, dass Sachs der wahrscheinlich ab Juni 1928 angestrebte Verkauf zu einem Zeitpunkt vor seiner Flucht in die USA gelingt. Eine Entschädigungsakte zu Sachs ist nicht überliefert. Der Kunsthändler Möller erinnert sich zwar daran, das Gemälde zu einem undatierten Zeitpunkt besessen zu haben, es konnten aber bisher keine weiteren Quellen gefunden werden, die eine Datierung von Möllers Voreigentum belegen oder diese Erinnerung grundsätzlich stützen könnten. Wenn, dann müsste dieser chronologisch vor dem Besitz der Curt Valentin Gallery, also vor frühestens Sommer 1951/spät. 1954, und nachdem Sachs es als Leihgabe von der Berliner Nationalgalerie zurückerhalten hat, liegen.

So bleibt die Provenienz zwischen 1933 und 1945 trotz intensiver Recherchen nach heutigem Kenntnisstand lückenhaft. Die Herkunft wird vorrangig weiter erforscht. Wir freuen uns über entsprechende Hinweise.

JL

11.05.2023

Beschriftungen

Keilrahmen o. l. Klebeetikett (bedruckt und in Schreibmaschine beschriftet): CURT VALENTIN GALLERY / 32 EAST 57TH STREET · NEW YORK / Three Men by the Sea. 1919 / oil 38 ¼ [...]" / Karl Schmidt-Rottluff / No. 15465
Keilrahmen o. l. Nass-Stempel (in Violett, tlw. auf Etikett): [...] LANDES[...] [um Adler herum]
Keilrahmen l. m. Klebeetikett (bedruckt und in blauem Kugelschreiber beschriftet): hasenkamp / K6-2B
Keilrahmen l. u., über zweitem ähnlichem Etikett Klebeetikett (bedruckt und in Schreibmaschine beschriftet): BAYERISCHE STAATS- / GEMÄLDESAMMLUNGEN / MÜNCHEN / Inv.-Nr. L. 1230 / [Siegel BStGS] / Karl Schmidt- / Rottluff: [Nachname unterstrichen] / Drei Figuren / am Meer.
Längsverstrebung m. u. Klebeetikett (bedruckt und in Schreibmaschine beschriftet): BAYERISCHE STAATS- / GEMÄLDESAMMLUNGEN / MÜNCHEN / Inv.-Nr. L: 1230 / [Siegel BStGS] / Schmidt Rottluff / Carl / Drei Figuren / am Meer
Keilrahmen r. m. beschriftet (in schwarzem Filzstift): 17 [eingekreist]
Keilrahmen u. l. Klebeetikett (in Schreibmaschine beschriftet): Karl Schmidt-Rottluff / 144. Drei Frauen am Meer, 1919 / Öl auf Leinwand, 98,5 x 111,5 cm
Keilrahmen u. l. Klebeetikett (bedruckt und in blauem Kugelschreiber beschriftet): the tel aviv museum 27 shaul hamelech blvd. tel aviv [das gleiche in hebräisch] / Exhibition Expressionists – The Buchheim Coll. / Date 1.6.-30.7.83 / Artist K. Schmidt-Rottluff / Title 3 Frauen am Meer / Lender W. Lehmbruck Museum, Duisburg / Cat. No. 252
Aufdopplungsleiste o. r. Klebeetikett (in rotem und blauem Kugelschreiber beschriftet und in Bleistift korrigiert): 17 252
Rückwand o. l. Klebeetikett (bedruckt): 349 Karl Schmidt-Rottluff / Drei Frauen am Meer 1919 * / Leinwand, 98,5:111,5 cm / bez.l.: S. Rottluff 1919 / Grohmann 1956, S. 290
Rückwand o. l. beschriftet (in Bleistift): 0.00031
Rückwand o. l. Etikett (bedruckt): Karl Schmidt-Rottluff / Drei Frauen am Meer 1919 / Leinwand
Rückwand o. l. Etikett (bedruckt): Karl Schmidt-Rottluff / Drei Frauen am Meer 1919 / Leinwand

Provenienz

5./7.1919: möglicherweise Ausstellungsteilnahme: Sommerausstellung, Freie Secession, Berlin (Mai–Juli 1919), Nr. 165: »Frauen am Strand« (Werkidentität ungesichert)
vor 20.03.1928–mind. 05.06.1928: Dr. Hans Josef Sachs (1881–1974), Berlin-Charlottenburg
30.08.1928: Max Perl, Berlin, Nr. 806, Identität des Einlieferers unbekannt (ungesichert, ob Verkauf zustande kommt)
[...]
früh. Spätsommer 1951/spät. 1954–o. D.: Curt Valentin Gallery, New York, Nr. 15465 (ungeklärt, ob als Kommissionsware oder Eigentum)
vmtl. vor 1956/spät. vor 1961–17.06.1967: Walter Bareiss (1919–2007), Greenwich, Conn., USA
1961–17.06.1967: Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München, entliehen von Walter Bareiss, Greenwich, Conn., USA (L. 916)
17.06.1967: Kornfeld und Klipstein, Bern, Auktion 123, Moderne Kunst des Neunzehnten und Zwanzigsten Jahrhunderts. Teile der Sammlungen S. v. A., W. I., G. Sch. und weitere Bestände aus verschiedenen schweizerischen und ausländischen Privatsammlungen, Nr. 1509, eingeliefert von Walter Bareiss, Greenwich, Conn., USA
17.06.1967–22.02.2007: Lothar-Günther Buchheim (1918–2007 und Diethild Buchheim (1922–2014), Feldafing, erworben bei Kornfeld und Klipstein, Bern, Auktion 123, Nr. 1509
16.07.1968–26.04.2001: Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München, entliehen von Lothar-Günther Buchheim (1918–2007), Feldafing
seit 22.02.2007: Buchheim Stiftung, Feldafing/Bernried, erworben im Erbgang von Lothar-Günther Buchheim (1918–2007) und in konkludenter Schenkung von Diethild Buchheim (1922–2014), Feldafing

JL

19.11.2021

Sammlung Bareiss
Sammlung Buchheim

Ausstellungen

DIRECTOR'S CUT. BUCHHEIMS EXPRESSIONISTEN, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 20.02.2024–01/2025

BUCHHEIM. KÜNSTLER, SAMMLER, ALLESKÖNNER?, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 03.12.2022–21.05.2023

DIE FARBEN DER AVANTGARDE, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 10.07.2021–07.11.2021

BECKMANN & BRÜCKE, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 18.07.2020–11.10.2020

GEMÄLDE DER »BRÜCKE«, SAMMLUNGEN GERLINGER + BUCHHEIM, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 26.02.2019–05.07.2020

SCHMIDT-ROTTLUFF. FORM, FARBE, AUSDRUCK!, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 29.09.2018–24.02.2019

NEUHÄNGUNG IM EXPRESSIONISTENSAAL, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 03.03.2018–15.09.2018

BRÜCKENSCHLAG: GERLINGER – BUCHHEIM!, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 28.10.2017–21.01.2018

WIR SIND WIEDER DA!, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 21.02.2016–19.06.2016

EIN FEST FÜRS AUGE. BUCHHEIMS EXPRESSIONISTEN, Kunsthalle Emden Stiftung Henri und Eske Nannen Schenkung Otto van de Loo, Emden, 26.09.2015–17.01.2016

EXPRESSIONISMUS2 – DIE SAMMLUNGEN BUCHHEIM + NANNEN, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 14.03.2015–05.07.2015

ERÖFFNUNGSAUSSTELLUNG, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, ab 23.05.2001

EXPRESSIONISTEN. SAMMLUNG BUCHHEIM, Haus der Kunst, München, 29.07.1998–18.10.1998

EXPRESSIONISTEN, SAMMLUNG BUCHHEIM, Kunstmuseum Luzern, Luzern, 01.07.1990–09.09.1990

ΓΕΡΜΑΝΟΙ ΕΞΠΡΕΣΙΟΝΙΣΤΕΣ ΣΥΛΛΟΓΗ ΜΠΟΥΧΑΙΜ (EXPRESSIONISTEN, SAMMLUNG BUCHHEIM), Pinacothèque Nationale, Musée Alexandre Soutzos, Athen, 07.10.1985–10.12.1985

EXPRESSIONISTEN, SAMMLUNG BUCHHEIM, Haus der Kunst, München, 16.03.1985–12.05.1985

EKSPRESSIONISME, BUCHHEIM-SAMLINGEN (EXPRESSIONISMUS, BUCHHEIM-SAMMLUNGEN), Louisiana Museum of Modern Art, Humlebæk, 20.10.1984–06.01.1985

DER DEUTSCHE EXPRESSIONISMUS. SAMMLUNG BUCHHEIM – ブーフハイム・コレクションによる ドイツ表現派展, Kunstmuseum der Präfektur Mie, Tsu, 18.08.1984–07.10.1984

DER DEUTSCHE EXPRESSIONISMUS. SAMMLUNG BUCHHEIM – ブーフハイム・コレクションによる ドイツ表現派展, Städtisches Kunstmuseum, Himeji, 30.06.1984–29.07.1984

DER DEUTSCHE EXPRESSIONISMUS. SAMMLUNG BUCHHEIM – ブーフハイム・コレクションによる ドイツ表現派展, Kunstmuseum der Präfektur Miyagi, Sendai, 12.05.1984–24.06.1984

DER DEUTSCHE EXPRESSIONISMUS. SAMMLUNG BUCHHEIM – ブーフハイム・コレクションによる ドイツ表現派展, Museum für Moderne Kunst der Präfektur Kanagawa, Kamakura, 07.04.1984–06.05.1984

EXPRESSIONISM. THE BUCHHEIM COLLECTION, The Minneapolis Institute of Arts, Minneapolis, 12.02.1984–25.03.1984

EXPRESSIONISM. THE BUCHHEIM COLLECTION, Elvehjem Museum of Art University of Wisconsin, Madison, 17.12.1983–29.01.1984

EXPRESSIONISM. THE BUCHHEIM COLLECTION, Port of History Museum Penn's Landing, Philadelphia, 06.10.1983–26.11.1983

EKSPRESSIONISTEJA. KOKOELMA BUCHHEIM (EXPRESSIONISTEN, SAMMLUNG BUCHHEIM), Ateneumin taidemuseo, Helsinki, 12.08.1983–18.09.1983

EXPRESSIONISTS, COLLECTION BUCHHEIM – בוכהיים אוסף אקספרסיוניסטים , Tel Aviv Museum, Tel Aviv, 31.05.1983–31.07.1983

EXPRESIONISTAS ALEMANES. COLECCIÓN BUCHHEIM, Bibliotheca Nacional, Madrid, 10.02.1983–30.03.1983

EXPRESSIONISTES ALEMANYS. COL-LECCIÓ BUCHHEIM, Centre Cultural de la Caixa de Pensions, Barcelona, 09.12.1982–30.01.1983

EXPRESSIONISTEN, SAMMLUNG BUCHHEIM, Akademie der Künste, Berlin, 29.08.1982–24.10.1982

EXPRESSIONISTEN, SAMMLUNG BUCHHEIM, Lehmbruck Museum, Duisburg, 19.05.1982–04.07.1982

EXPRESSIONISTEN, SAMMLUNG BUCHHEIM, Mittelrheinisches Landesmuseum, Mainz, 28.03.1982–09.05.1982

НЕМЕЦКИЕ ЭКСПРЕССИОНИСТЫ ИЗ СОБРАНИЙ ФРГ (DEUTSCHE EXPRESSIONISTEN AUS SAMMLUNGEN DER BRD), Puschkin Museum der Bildenden Künste, Moskau, 22.01.1982–07.03.1982

НЕМЕЦКИЕ ЭКСПРЕССИОНИСТЫ ИЗ СОБРАНИЙ ФРГ (DEUTSCHE EXPRESSIONISTEN AUS SAMMLUNGEN DER BRD), Ermitage, Leningrad, 19.11.1981–02.01.1982

EXPRESSIONISTEN, SAMMLUNG BUCHHEIM, Kunsthalle zu Kiel Christian-Albrechts-Universtität, Kiel, 02.09.1981–18.10.1981

EXPRESSIONISTES ALLEMANDS. COLLECTION BUCHHEIM, Musée d'Art Moderne, Strasbourg, 28.06.1981–23.08.1981

EXPRESSIONISTEN, SAMMLUNG BUCHHEIM, Kölnisches Stadtmuseum, Köln, 02.04.1981–31.05.1981

DIE KÜNSTLERGRUPPE »BRÜCKE« UND DER DEUTSCHE EXPRESSIONISMUS, SAMMLUNG BUCHHEIM, Badischer Kunstverein, Karlsruhe, 20.01.1974–23.03.1974

DIE KÜNSTLERGRUPPE »BRÜCKE« UND DER DEUTSCHE EXPRESSIONISMUS, SAMMLUNG BUCHHEIM, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, 01.07.1973–30.09.1973

Literatur

BRÜCKENSCHLAG: GERLINGER – BUCHHEIM! MUSEUMSFÜHRER DURCH DIE »BRÜCKE«-SAMMLUNGEN VON HERMANN GERLINGER UND LOTHAR-GÜNTHER BUCHHEIM, hrsg. v. Hermann Gerlinger und Daniel J. Schreiber, m. Texten von Lothar-Günther Buchheim, Cosima Dollansky, Karlheinz Gabler, Hans Geissler, Hermann Gerlinger, Mauela Göbel, Léonie Koch, Claudia Leonore Kreile, Laura Lang, Benedikt Ohm, Herbert Pée, Sophia Plaas, Christian Rathke, Daniel J. Schreiber, Heinz Spielmann, Corinna Thamke, Ausst.-Kat. Buchheim Museum, Bernried (28.10.2017–25.02.2018), Feldafing: Buchheim Verlag, 2017, Abb. S. 357, Erw. S. 356

Gerhard Wietek: KARL SCHMIDT-ROTTLUFF. ZEICHNUNGEN AUF POSTKARTEN, Köln: Wienand, 2010, Abb. S. 385

EXPRESSIONISTEN. SAMMLUNG BUCHHEIM, hrsg. i. Auftrag der »Freunde des Buchheim-Museums und der Buchheim Stiftung e. V.«, m. Texten von Christoph Vitali, Carla Schulz-Hoffmann, Hans Krieger, Clelia Segieth, Lothar-Günther Buchheim, Ellen Maurer, Ausst.-Kat. Haus der Kunst, München (29.07.–18.10.1998), Feldafing: Buchheim Verlag, 1998, Kat. Nr. 349

EXPRESSIONISTEN. SAMMLUNG BUCHHEIM, m. Texten von Walter Fritzsche, Herbert Pée, Wolf-Dieter Dube, Katja Laske, Ausst.-Kat. Museen der Stadt Köln, Musée d'Art Moderne, Straßburg, Kunsthalle zu Kiel, Ermitage Leningrad, Puschkin Museum der Bildenden Künste, Moskau, Mittelrheinisches Landesmuseum, Mainz, Wilhelm-Lehmbruck-Museum, Duisburg, Feldafing: Buchheim Verlag, 1981, Kat. Nr. 252

НЕМЕЦКИЕ ЭКСПРЕССИОНИСТЫ (ИЗ СОБРАНИЙ ФРГ), hrsg. v. Ministerium für Kultur der UdSSR u. Wilhelm-Lehmbruck-Museum, Duisburg, Ausst.-Kat. Ermitage, Leningrad (19.11.1981–02.01.1982), Puschkin Museum der Bildenden Künste, Moskau (22.01.–07.03.1982), 1981, Kat. Nr. 144, Abb. S. 55

DIE KÜNSTLERGRUPPE »BRÜCKE« UND DER DEUTSCHE EXPRESSIONISMUS. SAMMLUNG BUCHHEIM, hrsg. v. Staatsgalerie moderner Kunst, Staatliche Graphische Sammlung u. Städtische Galerie, bearb. v. Wolf-Dieter Dube, Herbert Pée, Ausst.-Kat. Städtische Galerie im Lenbachhaus München (18.07.–30.09.1973), Feldafing: Buchheim Verlag, 1973, Kat. Nr. 74, Abb. S. *

AUKTION 123, MODERNE KUNST DES NEUNZEHNTEN UND ZWANZIGSTEN JAHRHUNDERTS. TEILE DER SAMMLUNGEN S. v. A., W. I., G. SCH. UND WEITERE BESTÄNDE AUS VERSCHIEDENEN SCHWEIZERISCHEN UND AUSLÄNDISCHEN PRIVATSAMMLUNGEN, Kornfeld & Klipstein, Bern (14.–17.06.1967), Kat. Nr. 1509, Abb. S. Tafel 6, Erw. S. 211

Will Grohmann: KARL SCHMIDT-ROTTLUFF, Stuttgart: W. Kohlhammer Verlag, 1956, Abb. S. 262 l. u., Erw. S. 290

AUSSTELLUNG NEUERER DEUTSCHER KUNST AUS BERLINER PRIVATBESITZ., hrsg. v. Nationalgalerie Berlin, Ausst.-Kat. National-Galerie, Berlin (April 1928), Berlin: H.S. Hermann u. Co, 1928, Kat. Nr. 187, Erw. S. 51

BÜCHER UND GRAPHIK AUS DEM NACHLASSE EINES BERLINER SAMMLERS UND BEITRÄGE AUS ANDEREM BESITZ: DEUTSCHE UND AUSLÄNDISCHE LITERATUR ..., ALTE DRUCKE (INKUNABELN), ILLUSTRIERTE BÜCHER, LUXUS- UND PRESSENDRUCKE, BÜCHER MIT ORIGINALGRAPHIK, MAPPENWERKE, KULTUR- UND KUNSTGESCHICHTELICHE PUBLIKATIONEN, MANUSKRIPTE UND URKUNDEN, KURIOSA, VARIA, MODERNE GRAPHIK, HANDZEICHNUNGEN UND GEMÄLDE (Kat.-Nr. 129), hrsg. v. Max Perl, Berlin, Max Perl, Unter den Linden 19, Berlin (30.08.1928), Kat. Nr. Nr. 806, Erw. S. 64

Weitere Werke