Frau und Kinder

Erich Heckel

1920/21

Tempera auf Leinwand

Bildmaß 100,0 x 74,0 cm
Rahmenmaß 128,5 x 93,0 x 6,0 cm


Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See


Inventarnummer: 0.00001b (Werk auf Vorderseite ansehen)

Alternativer Titel: Frau und Kinder am Strand; Am Strand; Frau und Kinder (Badende am Strand)

Malerei, Temperafarben

KVZ/WVZ: Hüneke 1921-13; Vogt 1921/17


Sammlungsbereich: Gemälde

Künstler/in: Erich Heckel


© Nachlass Erich Heckel, Hemmenhofen; VG Bild-Kunst, Bonn; Reproduktion: Nikolaus Steglich, Starnberg
Klicken Sie auf die Abbildung, um die Werkgalerie zu öffnen.

Beschreibung

Erich Heckel (1883–1970) schafft mit dem »Schlafenden Pechstein« ein ungewöhnliches Porträt seines Malerkollegen und »Brücke«-Mitstreiters Max Pechstein (1881–1955). Er stellt diesen in einem Liegestuhl liegend dar. Pechsteins Gesicht ist von der Sonne rot verbrannt. Seine nackten Füße ruhen dicht nebeneinander auf dem roten kargen Erdboden. Seine Beine sind im Schlaf auseinander gekippt, so dass Pechsteins Knie weit auseinander liegen. Pechstein ist mit einer roten Jacke bekleidet, seine Arme hat er abgewinkelt über den Kopf gelegt. Seine Hände sind vom oberen Bildrand beschnitten. Heckel rückt Pechstein nicht genau ins Bildzentrum, sondern verschiebt ihn leicht nach oben in die linkere obere Bildecke, was der Darstellung einen besonderen Bildcharakter gibt. Sie lebt nicht nur von dem abgebildeten Moment eines Schlafenden, den man nicht aufwecken will, sondern von der Farbintensität der roten und grünen Farbflächen, die durch dunkle lineare Konturlinien voneinander abgegrenzt sind.

Caroline von Saint-George verweist in ihrem Aufsatz zu Heckels Maltechnik darauf, dass zwar im Werk vieler Künstler des Expressionismus gelegentlich beide Leinwandseiten genutzt wurden, es im Falle Heckels aber besonders häufig geschehe. So ist dies auch bei »Der Schlafende Pechstein« der Fall, der 1910 entsteht, während die andere Bildseite, »Frau und Kinder«, mehr als zehn Jahre später von Heckel gemalt wird (1920/21).

Zwischen 1920/21, dem Entstehungsjahr von »Frau und Kinder« bis zur 21. Auktion im Stuttgarter Kunstkabinett am 25.05.1955, beziehen sich alle Herkunftsinformationen zu der doppelseitig bemalten Leinwand auf die Bildseite der »Frau und Kinder (Badende am Strand)«. Denn erst nach der Auktion, auf der Lothar-Günther Buchheim (1918–2007) das Bild als Los 1176 erwirbt, legt er die Rückseite, die nach eigener Aussage von weißer Kreidefarbe verschmiert ist, frei und präsentiert es von da an mit der Bildseite »Der Schlafende Pechstein«. Es ist das Bild, das er aus dem KATALOG ZUR AUSSTELLUNG DER K.G. »BRÜCKE« – einer Ausstellung, die im September 1910, in der Dresdener Galerie Arnold veranstaltet wird – kennt, denn im Katalog ist das Bild mit dem Titel »Schlafender Mann« als Holzschnitt abgebildet. Im Auktionskatalog wird jedoch, entgegen Buchheims oft zitierter Erzählung, auf die bemalte Rückseite bereits mit dem Titel »In einem Liegestuhl schlafender Mann. Gemälde 1910« hingewiesen.

Auf Erich Heckels Frau, Siddi Heckel (1891–1982), geb. Milda Frieda Georgi, geht die Angabe zurück, dass das Bild mit der Bildseite »Frau und Kinder« aus dem undatierten Vorbesitz einer »Frau Dr. Schlesing« aus München stamme, wie eine undatierte Archivalie aus dem Nachlass Erich Heckel belegt. Renate Ebner, Mitarbeiterin im Nachlass Erich Heckel und Co-Autorin des Werkverzeichnisses von Heckels Druckgrafik, nimmt an, dass Frau Heckel vermutlich mündlich von dieser Besitzerangabe erfahren hat, da keine Quellenangabe hierzu überliefert ist. Als Leihgeberin tritt Frau Dr. Schlesing, soweit bis heute bekannt ist, in keiner Ausstellung mit diesem Bild in Erscheinung. Auch gehört ihr nach Überprüfung der dokumentierten Provenienzangaben der Gemälde im Werkverzeichnis von Erich Heckel kein anderes Gemälde von Heckel. Wer also war Frau Dr. Schlesing und wann und warum besaß sie dieses Bild?

Laut Münchner Adressbuch von 1925 ist in der Stadt nur ein Dr. Schlesing gemeldet. Es ist der Jurist Emil Schlesing, der am 23.11.1868 in Koblenz geboren wird und am 22.01.1959 in Weilheim verstirbt. Er ist zweimal verheiratet, in erster Ehe mit Emma Hakenjos (1872–1935), in zweiter Ehe mit Franziska Bauer (1897–unbekannt). Letztere ist noch im März 1962 in München gemeldet. Laut Meldeakte ist Emil Schlesing evangelisch getauft, tritt 1926 aber aus der evangelischen Kirche aus und wird katholisch. 1935 tritt er auch aus der katholischen Kirche aus. Beide Ehefrauen von Dr. Schlesing sind Mitglieder der katholischen Kirche. Über die Eheleute Schlesing ist nichts weiter bekannt, trotz intensive Literaturrecherche, ebenfalls in Kunstzeitschriften, auch nichts über die Genese ihrer Sammlung. So bleiben die oben genannten Fragen, insbesondere auch zur Identität der Ehefrau Dr. Schlesing, bis auf Weiteres offen.

Gemäß freundlicher Auskunft des Archivs Stuttgarter Kunstkabinett Roman Norbert Ketterer, Wichtrach/Bern per E-Mail am 06.03.2018 wird »Frau und Kinder (Badende am Strand)« von »Henrich/Dr. Grosse, Frankfurt am Main« zur Auktion eingeliefert. Es ist davon auszugehen, dass es sich dabei um die beiden Kunsthändler Wilhelm Henrich (1906–1980) und Rudolph (Rolph) Grosse (unbekannt–1979) handelt. Letzterer ist nach mehreren Geschäftsjahren in Berlin ab spätestens 1955 in Frankfurt am Main ansässig. Es sind keine Gewerbeunterlagen zu ihm im Institut für Stadtgeschichte überliefert. Gemäß der Forschungsergebnisse mehrerer anderer Provenienzprojekte steht er in direktem Zusammenhang mit dem Handel von NS-Raubkunst. Auch Wilhelm Henrich ist ein Händler, der von dem Handel mit NS-Raubkunst profitiert. Zwar übernimmt er das Buch- und Kunstantiquariat von Mario Uzielli (1888–1973), als dieser als »Halbjude« durch das NS-Regime deklariert verfolgt wird und mit seiner Familie in die Schweiz emigriert, gemäß der Entschädigungsakte von Mario Uzielli tut er dies als »Freund«. Auch nach dem Krieg stehen beiden in freundschaftlicher Beziehung zueinander, Henrich besucht Uzielli in der Schweiz. Er ist nachweislich aber auch mit der »Verwertung« jüdischen Kulturguts im Auftrag der Stadt Frankfurt am Main beauftragt. In beiden Bänden von Roman Norbert Ketterer zum Stuttgarter Kunstkabinett, DIALOGE, wird Henrich in Interviews anderer Kunsthändler als liquider und flexibler Geschäftspartner erwähnt. Auch ist er mehrfach auf Fotos mit Roman Norbert Ketterer abgebildet, was belegt, dass Henrich über ein gutes Netzwerk im Kunsthandel verfügte. So muss angenommen werden, dass Henrich und Grosse gemeinsam das Bild von Heckel erwerben und es dann auch gemeinsam zur Versteigerung im Stuttgarter Kunstkabinett einreichen. Geschäftsunterlagen konnten bisher weder zu Henrichs noch zu Grosses Tätigkeiten gefunden werden.

Am 26.01.1956 berichtet Lothar-Günther Buchheim der Künstlerwitwe Marta Pechstein (1905–1976) von seiner Erwerbung: »Ich hatte vor kurzer Zeit das große Glück ein verschollenes Bild von Erich Heckel aus dem Jahr 1910, das Max Pechstein in roter Bluse schlafend im Liegestuhl darstellt, wieder auffinden und erwerben zu können.« Ihre Antwort ist nicht überliefert, Buchheims Aussage verweist aber darauf, dass das Bild des »Schlafenden Mannes«, unter dem es 1910 in Dresden in der Galerie Arnold ausgestellt war, aufgrund der Umnutzung der Bildrückseite als verschollen galt. Im Archiv der Eheleute Buchheim befindet sich in der überlieferten Künstlerkorrespondenz mit dem Autor des Bildes, Erich Heckel, kein Herkunftshinweis. In einem Postskriptum, das Heckel einem undatiertem Brief hinzufügt, nimmt dieser aber Bezug auf eine Abbildung des Bildes in Buchheims Buch zur Künstlergemeinschaft »Brücke« von 1956 und bittet ihn um Nachricht bezüglich des Verbleibs des Bildes. In einem anderen Brief verweist Heckel mit Bezugnahme auf die vom Kunstverein in Oldenburg geplante Ausstellung MALER DER BRÜCKE IN DANGAST VON 1907 BIS 1912, die vom 02.06.–30.06.1957 im Oldenburger Schloss stattfindet, darauf, wie wichtig Buchheims Leihgabe des »Schlafenden Pechsteins« sei, weil ein großer Teil seiner frühen Arbeiten aus den Jahren von 1907 bis 1910 bei einem Atelierbrand 1944 verbrannt seien.

Die auf dem Bild angebrachten Herkunftshinweise wurden eingehend recherchiert. Da beide Leinwandseiten bemalt sind, befinden sich diese auf dem Keilrahmen und dem Rahmen, nicht auf der Leinwand. Bei Umnutzung wurde die Leinwand umgespannt, der Keilrahmen weiterverwendet. Im überwiegenden Teil beziehen sich die dort angebrachten Bezeichnungen auf Ausstellungsteilnahmen und damit auf die Ausstellungstourneen, die dieses Bild seit seiner Wiederentdeckung 1955 durch Buchheim national und international erfahren hat.
Von besonderem Rechercheinteresse ist dabei ein Klebeetikett, das bedruckt und in rotem Buntstift und Tinte beschriftet mit »1176 / 510 / Kunsthütte zu Chemnitz« beschriftet ist und dadurch einen klaren Herkunftsbezug auf den 1860 gegründeten Verein Chemnitzer Kunsthütte darstellt. Mit freundlicher Unterstützung einer Kuratorin der Kunstsammlungen Chemnitz wurden die dort erhaltenen Inventarbücher sowie Ausstellungskataloge mit Exponaten von Erich Heckel für die Jahre 1920 bis 1931 in Bezug auf werkbezogene Teilnahme hin überprüft, ohne dass diese zu neuen Erkenntnissen geführt hätten. Eine umfassende und weniger ort- und institutionsbezogene Literaturrecherche erbrachte nur eine eventuelle Werkübereinstimmung mit einem Los, das auf der Versteigerung des Kunst-Auktions-Hauses »Continental« Fritz Rosenfeld am 09.06.1932 als Nr. 132 zum Verkauf angeboten wird: Es ist ein Werk von Erich Heckel mit dem Titel »Badende«, jedoch sind für das Werk weder ein Entstehungsjahr noch eine Technik belegt. . Bei der Auktion handelt es sich um die Veräußerung von »Einrichtungsgegenstände eines bekannten Großindustriellen, darunter auch Gemälde vom Kurfürstendamm 70«. Ein annotierter Auktionskatalog ist für die Auktion nicht überliefert. Die Recherchen führten jedoch zu der Erkenntnis, dass es sich bei Versteigerung um die Einrichtung des Regisseurs und Filmproduzenten Joe May handeln muss, eigentlich Julius Otto Mandl (1880 –1954). May arbeitet zunächst erfolgreich und dreht Abenteuer- und Historienfilme. Ab 1928 kommt er gemäß Sekundärliteratur in finanzielle Engpässe. Zu dem Zeitpunkt lässt er Requisiten und Filmkostüme versteigern. Mit dem Verkauf versucht er eine auf Grundstücken in Weißensee liegende Hypothek zu tilgen. 1930 fährt May, der zu diesem Zeitpunkt nicht mehr für die UFA arbeitet, für eine Informationsreise in die USA. Im Januar 1932 bestellt die Gläubigerversammlung einen Liquidator für die May Film-AG, die am 16.02.1932 auf Beschluss der Generalversammlung aufgelöst wird. Im März 1933 wird May wegen der Nicht-Erfüllung von Garantiepflichten von dem Hauptgläubiger verklagt. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der Regisseur und Produzent jedoch bereits nicht mehr in Deutschland. Als die Nationalsozialisten an die Macht kommen, ist er im europäischen Ausland und kehrt als rassisch verfolgter Jude nicht mehr nach Deutschland zurück. Im November 1933 emigriert May zusammen mit seiner Frau Mia May (Lebensdaten unbekannt) von Cherbourgh in die USA.

Ob es sich bei dem aus Mays Besitz am 09.06.1932 zum Verkauf angebotenen Werk von Heckel »Badende« tatsächlich um das Forschungsobjekt handelt, muss aufgrund dessen, dass keine Angaben zur Technik und kein Entstehungsjahr überliefert sind, offenbleiben. Im Nachlass des Architekten Alfred Breslauer (1866–1954), der die Luxuswohnung am Kurfürstendamm 70 gemäß Ankündigung der Versteigerung entworfen haben muss, haben sich auch keine Installationsansichten der »Luxus-Wohnung« erhalten, wie Robert Habel, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am DFG-Forschungsprojekt zu dem Architekten Alfred Breslauer, per E-Mail am 07.09.21 freundlich mitteilte. Insbesondere aufgrund der häufigen Verwendung bzw. malerischen Auseinandersetzung mit dem Thema von Badenden sowohl am Strand oder an Teichen innerhalb von Heckels Oeuvre – ein Darstellungsthema, zu dem alleine zwischen 1909 bis 1918 mindestens 39 Gemälde gemäß Andreas Hünekes Werkverzeichnis entstehen – führte dazu, dass dies Forschungsergebnisse nicht unerwähnt bleiben sollen, jedoch nicht werkbezogen in die Provenienzkette zu »Der Schlafende Pechstein/Frau und Kinder« mit aufgenommen wurden.


So schließen die Provenienzrecherchen mit einer Provenienzlücke zwischen 1933 bis 1945. Dabei kann nach heutigem Kenntnisstand ein NS-verfolgungsbedingter Entzug nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden. Die Herkunft wird vorrangig weiter erforscht. Wir freuen uns über werkbezogene Hinweise aus der Öffentlichkeit.

JL

07.09.2021

Beschriftungen

rekto u. l. tlw. unter Keilrahmen signiert (in roter Farbe, Ergänzungen gemäß Reprofoto im Heckel-Nachlass): [Erich] Heckel / [20/21]
verso u. l. signiert und datiert (in schwarzer Farbe, zu Gemälde verso gehörig): EH / 10
Keilrahmen o. signiert, betitelt und datiert (in schwarzer Farbe): Erich Heckel: Frau u. Kinder 1920/21
Keilrahmen l. o. beschriftet (in Bleistift): [...]
Keilrahmen l. m. beschriftet (in Bleistift): [...]
Keilrahmen r. o. Klebeetikett (bedruckt und gestempelt): [...kö]nigl. [...] / [verm. Gustav Knauer] Berlin W. Wichmannstra[...] / Kunst-Abtlg
Keilrahmen r. o. Klebeetikett (bedruckt und in Schreibmaschine beschriftet, um 180° gedreht und zu Gemälde verso gehörig): BAYERISCHE STAATS- / GEMÄLDE-SAMMLUNGEN / Inv.-Nr. L. 929 / [Siegel BStGS] / Heckel Erich / Der schlafende / Pechstein
Keilrahmen r. m. beschriftet (in Bleistift): 1,10 [Zapfen?]
Querverstrebung m. m. beschriftet (in Bleistift): Mittelstück [?]
Keilrahmen u. l. Klebeetikett (bedruckt): [STUTTGARTER / KUNSTKABINETT / R. N. KETTE]RER / [STUTT]GART
Keilrahmen u. l., tlw. unter anderem Klebeetikett Klebeetikett (in Tinte beschriftet): Erich Heckel / [...] u. Kinder
Keilrahmen u. l. Nass-Stempel (in Blau): TI / DOGANA DI ROMA UFFICIO D'ARTE
Keilrahmen u. l. Klebeetikett (bedruckt und in rotem Buntstift und Tinte beschriftet): 1176 / 510 / Kunsthütte zu Chemnitz
Keilrahmen u. m. l. beschriftet (in rotem Buntstift): 1176
Keilrahmen u. m. beschriftet (in Bleistift): S[chlitz?] 0, 74 [...]
Rahmen verso o. l., tlw. v. Aufdopplungsleiste verdeckt Klebeetikett (bedruckt und in Tinte beschriftet, zu Gemälde verso gehörig): Les sources du XXe Siècle – PARIS / Künstler: Heckel Titel: Der schlafende Pechstein / Eigentümer: Lothar Buchheim / Adresse: Feldafing 182 / [ATEGE – München – Kunsttransporte]
Rahmen verso o. l., tlw. v. Aufdopplungsleiste verdeckt Klebeetikett (bedruckt): [...]
Rahmen verso o. m., tlw. von Aufdopplungsleiste verdeckt Klebeetikett (bedruckt und in Schreibmaschine, schwarzem und blauem Stift beschriftet, zu Gemälde verso gehörig): QUADRIENNALE NAZIONALE D'ARTE DI ROMA / ENTE MANIFESTAZIONI MILANESI / ARTE TEDESCA DAL 1905 AD OGGI / A CURA DELLA HAUS DER KUNST DI MONACO DI BAVIERA / ROMA, PALAZZO DELLE ESPOSIZIONI – DICEMBRE 1957 – GENNAIO 1958 / MILANO , PALAZZO DELLA PERMANENTE – FEBRAIO – MARZO 1958 / Autore ERICH HECKEL / Titolo Pechstein dormiente 1910 – Cat [82 ?] / # 47 [eingekreist] / 50 [?]
Rahmen verso o. r., tlw. von Aufdopplungsleiste verdeckt Klebeetikett (bedruckt und in Tinte beschriftet, zu Gemälde verso gehörig): HAUS DER KUNST MÜNCHEN / Ausstellung: Fauves, Expressionisten / Name des Künstlers: Heckel / Titel des Werkes: Pechstein dormant / Leihgeber: [Buchheim Feldafing] [...]
Rahmen verso l. u., tlw. von Aufdopplungsleiste verdeckt Klebeetikett (bedruckt und in Schreibmaschine beschriftet, zu Gemälde verso gehörig): [Siegel SOPRINTENDENZA ALLE GALLERIE] ROMA II / [ARTE CONTEMPO]RANEA / [GALLERIA NAZI]ONALE D'ARTE MODERNA / [MOST]RA ESPRESSIONISMO TEDESCO / DATA 30 ottobre – 8 dicembre 1977 / AUTORE ERICH HECKEL / TITOLO PECHSTEIN CHE DORME, 1910 / PROPRIETARIO Monaco, Staatsgalerie moderner / Kunst
Rahmen verso u. m. Klebeetikett (bedruckt und in Schreibmaschine beschriftet, zu Gemälde verso gehörig): Atege – München / Kunst- und Verpackungsabteilung / Titel: Schlafender Pechstein, 1910 / Künstler: Heckel Erich / Besitzer: [durchgestrichen]
Aufdopplungsleiste l. m. Klebeetikett (bedruckt und in blauem Filzstift beschriftet, zu Gemälde verso gehörig): The Tel Aviv Museum [rechte Seite jeweils hebräische Übersetzung] / Exhibition Expressionists – The Buchheim Collection / Date 1.6.–30.7.1983 / Artist E. HECKEL / Title Der schlafende Pechstein / Lender W. Lehmbruck Museum [...]
Rückwand o. l. beschriftet (in schwarzem Filzstift): MiROGARD / Protect
Rückwand o. l. Klebeetikett (bedruckt): [...]
Rückwand o. l. Klebeetikett (bedruckt): BUCHHEIM MUSEUM [Logo Phoenix] / Buchheim Museum / der Phantasie / Am Hirschgarten 1 / 82347 Bernried / Tel. 08158 - 99 70 0 / Fax 08158 - 99 70 61 / E-Mail info@buchheimmuseum.de / www.buchheimmuseum.de
Rückwand o. r. beschriftet (in schwarzem Filzstift): 0.00001a + b
Rückwand o. r. Klebeetikett (in Schreibmaschine beschriftet): [...]

Provenienz

nach 1920/21–o. D.: Frau Dr. Schlesing, München
[...]
o. D.–26.05.1955: Henrich/Dr. Grosse, Frankfurt a. M.
25.05.1955: Stuttgarter Kunstkabinett, 21. Auktion, Nr. 1176: »Frau und Kinder. (Badende am Strand)« (verso), Stuttgart, eingeliefert von »Henrich/Dr. Grosse«, Frankfurt a. M.
25.05.1955–22.02.2007: Lothar-Günther Buchheim (1918–2007) und Diethild Buchheim (1922–2014), Feldafing, erworben auf 21. Auktion Stuttgarter Kunstkabinett, Stuttgart, Nr. 1176 als »Frau und Kinder. (Badende am Strand)« (verso)
09.08.1962–26.04.2001: Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München, entliehen von Lothar-Günther Buchheim (1918–2007), Feldafing
seit 22.02.2007: Buchheim Stiftung, Feldafing/Bernried, erworben im Erbgang von Lothar-Günther Buchheim (1918–2007) und in konkludenter Schenkung von Diethild Buchheim (1922–2014), Feldafing

JL

07.09.2021

Sammlung Buchheim
Sammlung Schlesing

Ausstellungen

BUCHHEIM. KÜNSTLER, SAMMLER, ALLESKÖNNER?, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 23.05.2023–18.02.2024

ERICH HECKEL. EINFÜHLUNG UND AUSDRUCK, Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, 31.10.2020/09.03.2021–06.06.2021/20.06.2021

EXPRESSIONISTEN. SAMMLUNG BUCHHEIM, Haus der Kunst, München, 29.07.1998–18.10.1998

Literatur

Johanne Lisewski: BILDGESCHICHTEN. PROVENIENZFORSCHUNG AM BUCHHEIM MUSEUM DER PHANTASIE, hrsg. v. Daniel J. Schreiber u. Rajka Knipper für das Buchheim Museum, 2023, Abb. S. 24 r.

Yves Buchheim: BUCHHEIM. KÜNSTLER, SAMMLER, DESPOT: DAS LEBEN MEINES VATERS, München: Heyne, 2018, Erw. S. 243f.

Andreas Hüneke: ERICH HECKEL. WERKVERZEICHNIS DER GEMÄLDE, WANDBILDER UND SKULPTUREN, Bd. 2 (1919–1964), hrsg. v. Erich-Heckel-Stiftung, München: Hirmer Verlag, 2017, Kat. Nr. 1921-13, Abb. S. 52, Erw. S. 52

EXPRESSIONISTEN. SAMMLUNG BUCHHEIM, hrsg. i. Auftrag der »Freunde des Buchheim-Museums und der Buchheim Stiftung e. V.«, m. Texten von Christoph Vitali, Carla Schulz-Hoffmann, Hans Krieger, Clelia Segieth, Lothar-Günther Buchheim, Ellen Maurer, Ausst.-Kat. Haus der Kunst, München (29.07.–18.10.1998), Feldafing: Buchheim Verlag, 1998, Kat. Nr. 21a

Mechthild Lucke und Andreas Hüneke: Erich Heckel. Lebensstufen. Die Wandbilder im Angermuseum zu Erfurt, [Dresden]: Verlag der Kunst, 1992., Erw. S. 65

PLAYBOY. ALLES WAS MÄNNERN SPAß MACHT, hrsg. v. Hugh M. Hefner, München: Heinrich Bauer Verlag, H. 1 (01/1978), Erw. S. 135/36

Paul Vogt: ERICH HECKEL. MIT OEUVRE-KATALOG DER GEMÄLDE, WANDMALEREI UND PLASTIK, Recklinghausen: Verlag Aurel Bongers, 1965, Kat. Nr. 1921/17

21. KUNST-AUKTION, Stuttgarter Kunstkabinett Roman Norbert Ketterer (24.–27.05.1955), Kat. Nr. 1176, Abb. S. Tafel 25, Erw. S. 97

Ludwig Thormaehlen: ERICH HECKEL, Berlin: Verlag von Klinkhardt & Biermann, 1931, Abb. S. Tafel 18

Weitere Werke